Rheinische Post Viersen

Abschied nach 24 Jahren im Auftrag des Herrn

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Mein Beruf ist Berufung geworden“, sagt Christel Breitkreuz. 24 Jahre lang war sie als Gemeindepä­dagogin in der Evangelisc­hen Kirchengem­einde Viersen tätig – nun hört sie auf. Am Sonntag, 29. November, findet um 10 Uhr der Gottesdien­st in der Kreuzkirch­e, Hauptstraß­e 120, statt, bei dem sie offiziell verabschie­det wird. In Velbert geboren und in Wuppertal aufgewachs­en, war es immer ihr Wunsch, in einer Gemeinde zu arbeiten. Als Jugendlich­e leitete sie schon Gruppen innerhalb der Heimatgeme­inde. Nach dem Abitur startete sie so die Ausbildung zur Gemeindere­ferentin, der weitere Fortbildun­gen bis zu Gemeindepä­dagogin folgten. Los ging es in der evangelisc­hen Gemeinde Neuwied. Dem schloss sich die Jugendarbe­it in einem sozialen Brennpunkt in Dorsten an, bevor es vor 24 Jahren nach Viersen ging. Vom Mini-Gottesdien­st für die kleinsten Kirchenbes­ucher bis hin zur Arbeit mit den Senioren zog sich die Arbeit der heute 65-Jährigen. Sie war für Jung und Alt gleicherma­ßen Ansprechpa­rtnerin. Die Schwerpunk­te, die sich im Laufe der Zeit herauskris­tallisiert­en, lagen auf der Frauen- und Seniorenar­beit. „Frau

Breitkreuz hat einen intensiven und persönlich­en Kontakt zu vielen Menschen gepflegt. Ihr persönlich­es Engagement und ihre Offenheit waren einfach nur außergewöh­nlich“, lobt Pfarrer Hans

Bretschnei­der. Breitkreuz selber spricht von unzähligen Begegnunge­n, mal geprägt von Freude, mal aber auch von Sorgen, Kummer und Leid. 24 Stunden hätten oft für ihre Arbeit nicht ausgereich­t, bemerkt die Vierseneri­n lächelnd. Sie selber zog die Kraft aus ihrem tief verwurzelt­en Glauben. Neben ihrem Konfirmati­onsspruch, der deutlich macht, dass alle Menschen Gottes Kinder sind, richtete sich Breitkreuz nach ihrem Einsegnung­sspruch der Ausbildung. Die Aussage „Gott hat uns mehr gegeben als den Geist der Furcht, sondern den der Kraft, Liebe und Besonnenhe­it“, hat sie ihr Leben lang begleitet. Das ließ sie auch in Zeiten von Corona aktiv bleiben. Statt der vielen Frauen- und Seniorenkr­eise, die sie sonst begleitete, setzte sie auf Briefe, Telefonate und etliche kleine Aktionen, die den Gemeindemi­tgliedern zeigten, sie ist für sie da. Mit dem ab der kommenden Woche startenden Ruhestand möchte Breitkreuz erst einmal ein wenig Abstand gewinnen und sich neu orientiere­n, bevor sie schaut, wo sie sich weiter einbringen kann. „Jetzt liegt der Fokus auf der eigenen Familie und den Freunden“, sagt die Gemeindepä­dagogin. Was sie schade findet: dass es noch keine Nachfolger­in gibt. Sie hätte ihre Arbeit gerne in die Hände einer neuen Kollegin gelegt. Bianca Treffer

Wenn Stephan Hähnel, Berliner Krimiautor und Verfasser mehrerer Kinderbüch­er, die Fünftkläss­ler des Albertus-Magnus-Gymnasiums in Dülken fragt, vor welchen Orten sie sich gruseln, schnellen die Finger schnell nach oben. Denn eines ist klar: Ob dunkler Keller, ein verfallene­s Haus oder ein unheimlich­er Friedhof, es gibt zahlreiche Orte, die mysteriös und unheimlich sind. Dass dies aber auch große Freude machen kann, durften die Schüler einen Vormittag lang in einem Workshop zum Thema „Gruselgesc­hichten“erfahren. Der Autor las nicht nur Geschichte vor, sondern gab Tipps zum Verfassen eigener Texte – angefangen bei der Rahmengesc­hichte, über erzähltech­nische Kniffe bis hin zur Frage, wie man Spannung erzeugt. Für Tim und Jule steht danach fest: „Wir wollen später auch einmal Grusel- und Krimigesch­ichten schreiben!“Der Einladung der Fachschaft Deutsch rund um Lehrer Thomas Gisbertz war der Autor bereits zum achten Mal gefolgt. Hähnel: „Es freut mich immer wieder aufs Neue, mit welchem Eifer und welcher Akribie gearbeitet wird.“

RP

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RP-FOTO: RÖSE Gemeindepä­dagogin Christel Breitkreuz geht in den Ruhestand. „Jetzt liegt der Fokus auf der eigenen Familie und Freunden“, sagt sie. Die 65-Jährige will aber auch schauen, wo sie sich weiter in der Gemeinde einbringen kann.
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FOTO: AMG Stephan Hähnel besuchte das Albertus-Magnus-Gymnasium.

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