Moderne Technik macht schonende Eingriffe möglich
Herr Professor Kirschniak, was kennzeichnet die operativen Verfahren in der Allgemeinund Viszeralchirurgie an den Kliniken Maria Hilf?
PROF. ANDREAS KIRSCHNIAK Die Abteilung für Allgemeinund Viszeralchirurgie hat ein besonderes Augenmerk auf die Minimalisierung des Zugangweges für die Operationen. Mehr als 80 Prozent der Operationen im Bauchraum können heutzutage minimalinvasiv durchgeführt werden. Dies gilt für Eingriffe am Darm, am Magen sowie zum Teil an der Bauchspeicheldrüse, der Leber sowie der Nebennieren und für die Behandlung von Leistenbrüchen.
Was macht moderne Technik heute möglich?
PROF. ANDREAS KIRSCHNIAK Die zunehmende Technologisierung im OP stellt einen relevanten Schwerpunkt meiner Arbeit dar. Schon im Rahmen meiner wissenschaftlichen Tätigkeiten befasste ich mich mit der Entwicklung und Etablierung neuer Verfahren im Bereich der Medizintechnik. Gegenwärtig arbeitet eine Gruppe des Teams der Allgemein- und Viszeralchirurgie zum Beispiel an der Weiterentwicklung von Implantaten für die Behandlung der Entleerungsstörung des Enddarms sowie an der Behandlung der Inkontinenz. Diese Projekte werden vom Bundesministerium für
Wissenschaft und Forschung (BMBF) gefördert. Weitere neue Therapieansätze für die Behandlung des Diabetes werden hier in Kooperation mit anderen Instituten und Universitäten ebenfalls entwickelt.
Wie profitieren Ihre Patienten von den Behandlungsmöglichkeiten?
PROF. ANDREAS KIRSCHNIAK Für uns steht insbesondere die ganzheitliche Behandlung der Patienten mit im Mittelpunkt unserer Bemühungen. Das bedeutet, dass wir möglichst die den Patienten am geringsten belastenden Maßnahmen einsetzen. Dazu gehören eben auch die minimalinvasiven Verfahren.