Arroganz ist nicht mehr auszuhalten
DFB-Elf
Mit der Überschrift „Bierhoff klagt über negatives Klima“(RP vom
10. November) hat Oliver Bierhoff bestätigt, dass die Nationalmannschaft zum Kindergarten geworden ist. In jedem anderen Land werden die Besten in den Kader berufen, und diese erfüllen die Aufgabe mit Stolz. In Deutschland handelt es sich offensichtlich um ein Versuchslabor, in dem ausprobiert wird, wie man mit möglichst wenig Aufwand das Minimalziel erreicht. Wenn nicht, auch nicht schlimm. Die dort Verantwortlichen gehen mit einer nicht mehr auszuhaltenden Arroganz jeglicher Kritik entgegen. Der DFB bezahlt ja. Hoffentlich werden Löw und
Co. nach Vertragsende nicht weiter verpflichtet. Wenn doch, ist dem DFB auch nicht mehr zu helfen.
Edda Schwane per E-Mail
light nicht ausreicht, um die Inzidenzwerte signifikant zu senken. Warum? Weil es die Falschen getroffen hat. Zwar sagen US-amerikanische Gutachten, dass vor allem Cafés und Gaststätten zur Verbreitung der Viren beigetragen hätten, weil sich dort die Menschen zu geselligen Treffen zusammengefunden hätten. Aber wir haben doch längst Maßnahmen ergriffen, um die Gruppen in den Cafés klein zu halten und zwischen den Gästen Abstand zu wahren. Die Viren verbreiten sich vor allem im privaten Umfeld, in dem man sich immer noch mit zehn Personen aus jeweils zwei Familien treffen darf und wo offenbar immer noch Feste gefeiert werden können. Die Bedenken, dass man schärfere Maßnahmen sowieso nicht alle kontrollieren könne, sind Unfug. Man verzichtet ja in der Gesetzgebung auch nicht auf die Strafverfolgung von Taschendiebstählen, bloß weil die Polizei im Allgemeinen nicht in der Lage ist, diese Straftaten auch aufzudecken.
Ingrid Osterloh Rheurdt
Kosten zur Bewältigung der Corona-Krise liegen für die öffentlichen Kassen in Deutschland bei voraussichtlich 1,5 Billionen Euro. Der Verteidigungshaushalt soll im Jahr 2021 auf 47 Milliarden Euro steigen. Es werden Unsummen für die Eroberung des Weltraums, die Produktion autonom fahrender Autos, die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz und für alles Mögliche und Unmögliche ausgegeben. Warum können die hochentwickelten Staaten zusammen mit den Großkonzernen, die riesige Gewinne machen, nicht diese überschaubare Summe, die sie aus der Portokasse zahlen könnten, aufbringen, um den Hunger in der Welt zu stoppen? Bedeutet die vielzitierte Globalisierung nur, dass man die ärmeren Staaten ausbeutet, ihnen aber nicht solidarisch zur Seite steht? Liebe Politiker, bitte beweist das Gegenteil und tut endlich etwas!
Ulrich Ebert Neuss wir einmal an, es wäre wirksam, und zumindest einige Übertragungen des Coronavirus würden dadurch verhindert. Was wäre der Schaden, wenn trotzdem auf diese Maßnahme verzichtet würde? Mehr Infektionen als nötig, infolgedessen mehr schwere Erkrankungen und letztlich mehr Tote, aufgrund steigender Zahlen eventuell eine Verlängerung des Lockdowns, Schließung von Schulen, Vernichtung von Existenzen, Kosten in Milliardenhöhe für die Allgemeinheit. Oder nehmen wir umgekehrt einmal an, das Tragen von Masken draußen sei völlig nutzlos. Was ist dann der Schaden, wenn die Verpflichtung dazu trotzdem verordnet wird? Wir müssen unnötigerweise die Unbequemlichkeit in Kauf nehmen, zeitweise ein Stückchen Stoff vor dem Gesicht tragen, und ein paar Wochen lang diese minimale Einschränkung der persönlichen Freiheit ertragen. Jeder möge sich überlegen, was hier verhältnismäßig und was unverhältnismäßig ist.
Martin Lenz Düsseldorf im Sinne der Arbeitgeberverbände manipuliert werden. Der Wegfall des Nachholfaktors wird kritisiert. Aber sehen wir uns doch mal an, wie in den letzten 30 Jahren zu Lasten der Rentner „reformiert“wurde: 1992 und 1997 unter Kohl Reduzierung der Anrechnung von Ausbildungszeiten, 2001 Absenkung des Rentenniveaus und Kürzung der Hinterbliebenenrente, 2003 Rentenabzüge bei der Sozialversicherung, beides unter Schröder, und die Regierung Merkel hat 2006 die Rentensteuer eingeführt und 2007 das Renteneintrittsalter angehoben. Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Warum in aller Welt wird den Rentnern eine auskömmliche Rente geneidet? Bereits in der Finanzkrise mussten die Rentner einen schmerzhaften Beitrag leisten mit dem Verfall der Zinsen auf Spareinlagen und Lebensversicherungen. Jetzt sollen Rentner die Subventionen für zum Beispiel Lufthansa und Tui mitfinanzieren.
Wie armselig ist es, einem Durchschnittsrentner mit 1231,45 Euro vier Prozent oder 49,25 Euro wegnehmen zu wollen? Wo ist der Beitrag der Großverdiener und Vermögenden, der Profiteure wie Amazon oder UPS, die keine Steuern in Deutschland zahlen?
Karl Schröder Ratingen