Antrag: Falsche Daten zufällig aufgefallen
Die Firma Sanders Tiefbau erläuterte im Schwalmtaler Planungsausschuss ihren aktuellen Antrag für den Standort Lüttelforst. Was dieser beinhaltet, was er mit der geplanten Abbau-Erweiterung zu tun hat und welchen Fehler es gab.
SCHWALMTAL Mit einem Antrag der Firma Sanders Tiefbau GmbH, die in Lüttelforst Kies- und Sand abbaut sowie eine Bauschuttdeponie betreibt, wird sich der Schwalmtaler Rat am 15. Dezember beschäftigen. Dennoch beherrschte das Thema am Dienstagabend die erste Sitzung des Ausschusses für Planung, Bauen und Verkehr. Geograf Markus Kuck vom Landschaftsplanungsbüro Ute Rebstock und Ralf Mocken, einer der drei Geschäftsführer von Sanders, beantworteten die Fragen der Ausschussmitglieder und der Zuhörer.
Welchen Antrag hat die Firma Sanders gestellt?
Der Antrag, den das Unternehmen am 24. November an den Kreis Viersen als zuständige Behörde gerichtet hat, beinhaltet drei Punkte: eine Verlängerung des Deponie-Betriebs bis 31.12.2022, eine Änderung der Rekultivierung und die Planung für eine neue Zufahrt.
Warum ist die Gemeinde Schwalmtal daran beteiligt?
Die Gemeinde ist vom Kreis am 26. November um eine Stellungnahme gebeten worden; diese ist bis zum 23. Dezember abzugeben.
Welche Probleme gibt es mit den Höhen bei der Rekultivierung?
Dies erläuterte Markus Kuck: „Die genehmigten Höhen und die vorhandenen Höhen weichen um einen Meter voneinander ab.“Dies bedeute: Der Höhenschluss können anhand dieser Daten nicht wie genehmigt hergestellt werden, eine ordnungsgemäße Entwässerung sei unmöglich. „Die Höhenangaben
stimmten auf drei Seiten, aber auf der Seite der Heerbahn nicht“, erläuterte Ralf Mocken. Die Werte seien immer als korrekt dargestellt worden, wären es aber nicht gewesen. Dies sei erst bei der Planung für die neue Zufahrt aufgefallen. „Wir hätten nicht früher handeln können“, sagt Mocken.
Wie soll die Zufahrt aussehen?
„Sie ist in Tieflage geplant, damit für Spaziergänger nicht zu sehen“, erklärt Kuck. So würden Störungen minimiert. Sie ist fünf Meter breit, dazu kommt eine Fläche für die Böschung. Wie viel Verkehr über die neue Zufahrt fließen würde, wollte Ralf Mocken „im Beisein der Presse“nicht mit Zahlen beantworten. Es sei eine überschaubare Anzahl.
Wie sieht es mit der geplanten Abbau-Erweiterung aus?
Für die geplante Abbau-Erweiterung in Lüttelforst, gegen die unter anderem die IG Schwalmtal for Future kämpft, gibt es bisher einen positiven Vorbescheid. „Wir schaffen jetzt keine Fakten“, sagte Geschäftsführer Ralf Mocken. Man wolle jetzt aber auch keine Fakten schaffen, die eine Zufahrt in Tieflage verhindern würden.
Warum hat es vor der Sitzung eine Diskussion über den Antrag gegeben?
Fachbereichsleiter Bernd Gather wollte den Antrag über eine Tischvorlage in den Ausschuss bringen. Jürgen Heinen von den Grünen genügte dies nicht; er wollte mehr Zeit zur Beratung und eine ordentliche Vorlage vor der Sitzung. Diese veröffentlichte die Gemeindeverwaltung am Montag, 30. November, im Ratsinformationssystem.