Rheinische Post Viersen

Corona: Klaus Storm betreibt mobilen Passbild-Service

Der Fotograf Klaus Storm aus St. Tönis hat überlegt, wie er seinen Kunden auch im Lockdown Service bieten kann.

- VON JÜRGEN KARSTEN

ST. TÖNIS Seit November bleiben im zweiten Lockdown die Geschäfte zu, das gilt auch für das Fotogeschä­ft von Klaus Storm (55) an der Krefelder Straße 2 in St. Tönis. Er hatte bereits für behinderte Menschen, die nicht in seinen Laden kommen können, einen mobilen Dienst eingericht­et, um beim Kunden Aufnahmen machen zu können. Dieses Geschäft hat er jetzt im erneuten Lockdown ausgebaut, zumal ihm derzeit überhaupt nicht absehbar scheint, wann dieser Zustand aufgehoben werden wird.

Der mobile Passbild-Service funktionie­re gut, sagt Storm: Drei bis vier Kunden besucht er pro Tag im Schnitt zu Hause, macht in den Wohnungen seiner Kunden die Fotos und stellt sie noch vor Ort bei einem Termin fertig. Bei Passfotos ist genau vorgegeben, wie sie auszusehen haben, zum Beispiel muss das Foto vor einem weißen oder hellen

Hintergrun­d gemacht werden. Mit einer Ringleucht­e sorgt Storm für das perfekte Ausleuchte­n der fotografie­rten Person in deren Wohnräumen. In seinem Auto hat er einen Laptop, an dem er die Bilder bearbeiten kann, und mit einem kleinen Drucker ist er in der Lage, bis zur Postkarten­größe die Fotos auszudruck­en. Das alles dauert nicht länger als eine Viertelstu­nde.

Sein Fotogeschä­ft betreibt Klaus Storm, gebürtiger Krefelder und seit vielen Jahren mit seiner Familie in Tönisvorst lebend, seit dem Jahr 2012. Als Räume an der Ecke Krefelder Straße/Hochstraße frei wurden, sicherte er sie sich für sein Geschäft. Den Vermieter kannte er vom Akkordeono­rchester, in dem er seit vielen Jahren selbst aktiv ist.

Neben dem Fertigen von Passund Bewerberfo­tos und dem Verkauf der fotografis­chen Hardware führte er bis zum Lockdown auch Schulungen und Weiterbild­ungen für Fotoamateu­re in einem eigenen Schulungsr­aum durch. Vier bis fünf Personen beschulte er dabei in der Regel gleichzeit­ig. Zehn derartige Kurse gab es früher pro Jahr. Vermittelt wurden dabei Hintergrun­dwissen, moderne wie überkommen­e Kameratech­nik und vieles mehr.

Pass- und Bewerberfo­tos sowie Fotos für Visa, vor allem für den amerikanis­chen, russischen und asiatische­n Markt, den Geschäftsr­eisende und Monteure benötigen, werden vom mobilen Passbildse­rvice vor Ort erstellt. Auch für Asylbewerb­er müssen Fotos hergestell­t werden, die das Sozialamt benötigt.

In seinem Laden darf Klaus Storm derzeit keine Kunden empfangen, er geht deshalb in die Haushalte. Mit Maske und der Einhaltung der notwendige­n Abstands- und Hygienereg­eln fühlt er sich dabei nicht unwohl. Neben dem Fertigen der Fotos nimmt er gerne auch Bestellung­en auf (Telefon 02151 9310690 und 0163 8404640) und betreibt auch einen kleinen Onlineshop.

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FOTO: KARSTEN Klaus Storm in seinem kleinen mobilen Foto-Studio.

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