Vodafone hofft auf 2,8 Milliarden Euro
DÜSSELDORF Der Börsengang des Düsseldorfer Vodafone-Ablegers Vantage Towers soll am 18. März abgeschlossen sein. Dann sollen die Papiere des europaweit aktiven Betreibers von Funktürmen an der Frankfurter Börse gehandelt werden. Das gab Vodafone am Dienstag bekannt. Alles eingenommene Geld soll an Vodafone fließen, um Schulden abzutragen und den Netzausbau zu bezahlen. Die Betriebsräte von Vodafone Deutschland halten wenig vom Börsengang von Vantage. Sie fürchten, dass es den Wettbewerbern hilft, wenn diese die Funktürme häufiger nutzen können.
Die Preisspanne für die knapp 506 Millionen Aktien soll zwischen 22,50 und 29 Euro liegen. Das ergibt einen Börsenwert zwischen 11,4 und 14,7 Milliarden Euro. Vantage wäre eines der wertvollsten Unternehmen in NRW, Thyssenkrupp ist 7,4 Milliarden Euro wert, die Metro 3,5 Milliarden Euro.
Als Basisangebot will Vantage fast 89 Millionen Papiere verkaufen, was mindestens zwei Milliarden Euro in die Kasse spülen soll. Bei hoher Nachfrage sollen Aktien für weitere rund 800 Millionen Euro verteilt werden. Damit könnten insgesamt 2,8 Milliarden Euro zusammenkommen. Für Papiere im Wert von einer Milliarde Euro hat Vodafone
zwei Beteiligungsfonds als Käufer gesichert. Sie hoffen auf stabile Dividenden, weil Vodafone Pachtverträge bei Vantage für die Nutzung der ausgegliederten 82.000 Standorte unterschrieben hat. Außerdem hofft Vantage-Chef Vivek Badrinath auf steigende Umsätze, indem er neben Vodafone weitere Firmen als Mieter der Funktürme anlockt.
60 Prozent der pro Jahr hereinkommenden freien Mittel von Vantage („Free Cash Flow“) sollen ausgeschüttet werden, was für das vergangene Jahr 280 Millionen Euro wären. Die Dividendenrendite bei einem Marktwert von 11,4 Milliarden Euro läge bei etwas über zwei Prozent.