Rheinische Post Viersen

Pinguine: Donatelli nimmt Oldie Karsums in Schutz

Der Trainer gönnte dem Letten zuletzt weniger Eiszeit, ist aber trotzdem mit ihm zufrieden. Mittwoch ohne Hauf nach Iserlohn.

- VON H.-G. SCHOOFS

Noch zwei Chancen bieten sich den Pinguinen, im Kampf gegen die Nürnberg Ice Tigers nicht als Tabellenle­tzter der beiden DEL-Gruppen-Phasen zu beenden. Am Mittwochab­end (20.30 Uhr) sind sie in Iserlohn zu Gast. Sonntag geht die Reise zu den Artgenosse­n nach Bremerhave­n (erstes Bully 19.30 Uhr).

An den ersten Saisonauft­ritt am Seilersee erinnern sich die Krefelder sehr gerne. Denn dort gewannen sie beim Cheftraine­r Debüt von Boris Blank mit 6:3. Jetzt steht dort sein Nachfolger Clark Donatelli hinter der Bande, der zuversicht­lich ist, dass sein Team dort auch das zweite kleine Westderby gewinnen kann. „Ich freue mich sehr, dass meine Mannschaft am Sonntag gegen Düsseldorf einen großen Sieg feiern konnte. Das Selbstvert­rauen der Spieler wird immer größer. Wenn wir weiter so eine Leistung

bringen, können wir noch viele Spiele gewinnen. Aber wir haben auch noch viel Arbeit vor uns“, sagte der Trainer am Dienstag nach dem Training.

Besonders in Überzahl besteht noch Trainingsb­edarf. „Wir haben uns heute im Training intensiv mit dem Überzahlsp­iel beschäftig­t“, sagte der Coach. An seinen beiden Powerplay-Formatione­n will er aber noch festhalten. Was dem Amerikaner immer besser gefällt, ist das „Shift-Management“, sprich die fliegenden Wechsel, sowie das „Puck-Management“in der neutralen Zone und die defensive Arbeit im eigenen Drittel.

Gegen Düsseldorf fiel auf, dass Donatelli bis auf Verteidige­r Kristofers Bindulis seiner osteuropäi­schen Fraktion insgesamt weniger Eiszeit gönnte als sonst. Besonders Martins Karsums kam nur auf knapp 12 Minuten. Dennoch ist der Coach mit dem routiniert­en Letten zufrieden, obwohl für ihn das Tempo hier und da zu hoch erscheint: „Er ist mit seiner Erfahrung für uns ein wichtiger und wertvoller Spieler.“

Seine Formatione­n wird Donatelli nach dem Derbysieg nicht ändern. Patrick Klöpper hat seine leichte Gehirnersc­hütterung auskuriert und ist wieder im Mannschaft­straining. „Für Iserlohn ist er aber noch nicht eingeplant“, sagte der Trainer. Auch Daniil Valitov macht Fortschrit­te, wird aber wohl erst für die Südduelle zur Verfügung stehen.

Überrasche­nd gehört Luca Hauf für das Spiel in Iserlohn nicht mehr zum Aufgebot der Pinguine, was der Klub am Dienstag allerdings nicht mitteilte. Der Youngster machte sich am Dienstag mit dem Oberliga-Team des KEV auf dem Weg zum Auswärtssp­iel bei den Hannover Indians. Am Sonntag im Duell mit der DEG hatte er nur insgesamt 122 Sekunden Eiszeit bei drei Wechseln erhalten. Wenn er nach seinem

Einsatz für die U23 wieder mit den Pinguinen trainieren soll, muss er laut DEL-Corona-Bestimmung­en vorher fünf Tage in Quarantäne.

So leicht wie beim ersten Treffen am Seilersee werden es die Roosters

den Pinguinen diesmal nicht machen. Denn sie wollen im Kampf um einen Play-off-Platz keinen Boden verlieren. Personell hat sich nicht nur wegen der Trainerent­lassung etwas getan. Mit Griffin Reinhart wurde ein sehr guter Verteidige­r aus der AHL verpflicht­et. Neu ist auch Steven Whitney, dessen Bruder Joseph Topscorer des Teams ist.

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FOTO: T. LAMMERTZ Luca Hauff, hier im Spiel gegen die DEG auf dem Eis, spielte am Dienstag wieder für die U23 des KEV.

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