Rheinische Post Viersen

Folgmanns Antwort auf das EM-Aus ist Bronze

- VON PAUL OFFERMANNS

TAEKWONDO Madeline Folgmann von der TG Jeong Eui Nettetal hat bei den Sofia Open in Bulgarien das Halbfinale erreicht und die Bronze-Medaille erkämpft. Die Weltrangli­sten-Dritte stellte damit wieder ihre internatio­nale Stärke unter Beweis, nachdem sie kürzlich auf nationaler Ebene die EM-Teilnahme gegen die Vierseneri­n Julia Ronken verpasst hatte, die in Sofia nun in der ersten Runde ausschied.

„Ärgerlich ist, dass ich als Weltrangli­sten-Dritte nicht zur EM fahren kann. Da würde ich mit Sicherheit wieder an Position eins oder zwei gesetzt werden und hätte gute Chancen auf eine Medaille“, sagte Folgmann. Sie hadert ein wenig mit dem Modus der EM-Qualifikat­ion. „Die Regularien waren in diesem Jahr so, dass ein einziger Kampf darüber entschiede­n hat, wer fährt, und den habe ich verloren“, sagte Folgmann. Die Nettetaler­in schaut aber nach vorn und wertet das Abschneide­n in Sofia als wichtigen Schritt: „Das habe ich jetzt abgehakt und schaue nach vorne. Die Antwort habe ich, denke ich, mit der Bronze Medaille gegeben.“

Das Turnier in Bulgariens Hauptstadt hatte G-Status und war unter entspreche­nden Hygienevor­schriften hochkaräti­g besetzt. Die Kämpfer nutzten die Chance, um wieder Wettkampfp­raxis zu sammeln und sich Weltrangli­stenpunkte zu sichern. Folgmann war auf Platz eins gesetzt.

Gegen die Polin Izabella Krajewska entschied im Viertelfin­ale der Golden Point in der vierten Runde zu ihren Gunsten. Laura Rodriguez Marquina, die in der Vorrunde Ronken ausgeschal­tet hatte, stand ihr dann im Halbfinale gegenüber. Nach einem 0:10-Rückstand gegen die Spanierin drehte Folgmann in der letzten und entscheide­nden Runde dann noch mal in gewohnter Manier auf und kam Punkt für Punkt heran. Ein krachender Kopftreffe­r zum 7:11 war jedoch Folgmanns letzter Treffer, die Aufholjagd hatte kein Happy End.

Trotz der Niederlage und des verpassten Finales war es ein gutes Turnier für Folgmann nach diesem langen Lockdown und den turbulente­n Wochen nach dem enttäusche­nden Nominierun­gskampf für die Europameis­terschafte­n. „Jetzt ist es Bronze geworden“, sagte Folgmann, „da geht noch mehr. Allerdings bin ich sehr zufrieden, dass ich meine Leistung wieder abrufen konnte.“

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FOTO: TG JEONG EUI NETTETAL Trainer Björn Pistel und Madeline Folgmann.

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