Folgmanns Antwort auf das EM-Aus ist Bronze
TAEKWONDO Madeline Folgmann von der TG Jeong Eui Nettetal hat bei den Sofia Open in Bulgarien das Halbfinale erreicht und die Bronze-Medaille erkämpft. Die Weltranglisten-Dritte stellte damit wieder ihre internationale Stärke unter Beweis, nachdem sie kürzlich auf nationaler Ebene die EM-Teilnahme gegen die Viersenerin Julia Ronken verpasst hatte, die in Sofia nun in der ersten Runde ausschied.
„Ärgerlich ist, dass ich als Weltranglisten-Dritte nicht zur EM fahren kann. Da würde ich mit Sicherheit wieder an Position eins oder zwei gesetzt werden und hätte gute Chancen auf eine Medaille“, sagte Folgmann. Sie hadert ein wenig mit dem Modus der EM-Qualifikation. „Die Regularien waren in diesem Jahr so, dass ein einziger Kampf darüber entschieden hat, wer fährt, und den habe ich verloren“, sagte Folgmann. Die Nettetalerin schaut aber nach vorn und wertet das Abschneiden in Sofia als wichtigen Schritt: „Das habe ich jetzt abgehakt und schaue nach vorne. Die Antwort habe ich, denke ich, mit der Bronze Medaille gegeben.“
Das Turnier in Bulgariens Hauptstadt hatte G-Status und war unter entsprechenden Hygienevorschriften hochkarätig besetzt. Die Kämpfer nutzten die Chance, um wieder Wettkampfpraxis zu sammeln und sich Weltranglistenpunkte zu sichern. Folgmann war auf Platz eins gesetzt.
Gegen die Polin Izabella Krajewska entschied im Viertelfinale der Golden Point in der vierten Runde zu ihren Gunsten. Laura Rodriguez Marquina, die in der Vorrunde Ronken ausgeschaltet hatte, stand ihr dann im Halbfinale gegenüber. Nach einem 0:10-Rückstand gegen die Spanierin drehte Folgmann in der letzten und entscheidenden Runde dann noch mal in gewohnter Manier auf und kam Punkt für Punkt heran. Ein krachender Kopftreffer zum 7:11 war jedoch Folgmanns letzter Treffer, die Aufholjagd hatte kein Happy End.
Trotz der Niederlage und des verpassten Finales war es ein gutes Turnier für Folgmann nach diesem langen Lockdown und den turbulenten Wochen nach dem enttäuschenden Nominierungskampf für die Europameisterschaften. „Jetzt ist es Bronze geworden“, sagte Folgmann, „da geht noch mehr. Allerdings bin ich sehr zufrieden, dass ich meine Leistung wieder abrufen konnte.“