Willicher Politik möchte Schulpsychologen
WILLICH (barni) Das gefiel den Mitgliedern des Willicher Schulausschusses überhaupt nicht: Nachdem der Rat beschlossen hatte, einen Schulpsychologen beziehungsweise eine Schulpsychologin einzustellen, wurde diese Entscheidung auf Beschluss des Verwaltungsvorstands nicht umgesetzt. Der Grund: Eigentlich ist es das Schulamt des Kreises Viersen, das Schulpsychologen hat, nicht die Kommunen.
Das Thema war jetzt durch einen SPD-Antrag auf die Tagesordnung des Schulausschusses gekommen: Hendrik Pempelfort hatte beantragt, eine weitere volle Stelle für die Schulsozialarbeit einzurichten. Bei der Gelegenheit kam er auch auf die Besetzung der Stelle des Schulpsychologen zu sprechen.
Er wurde unterstützt von Christian Dern (CDU): „Das ist ein sehr wichtiger Antrag. Die Folgen von Corona für die jüngeren Schülerinnen und Schüler werden katastrophal sein, das ist in allen Schulen angekommen“, berichtete der Leiter eines Gymnasiums. Er sprach sich aber klar gegen eine weitere Stelle für Schulsozialarbeit aus: „Wir haben schon einen Bedarf an Pyschologen“, erklärte Dern.
Sein Credo: „Wir können uns nicht vom Kreis vorschreiben lassen, welche Personen mit welcher Profession wir einstellen und welche nicht.“Er regte an, eventuell sogar mehrere Psychologen-Stellen einzurichten als eine Art Willicher Weg.
Christian Dern verlangt von der Verwaltung, alle Möglichkeiten zu prüfen, wie der bestehende Ratsbeschluss – Einstellung eines Schulpsychologen beziehungsweise einer Schulpsychologin – umgesetzt werden kann. „Hier müssen alle Register gezogen werden“, sagte der CDU-Politiker. Hendrik Pempelfort (SPD) zog seinen Antrag erst einmal zurück.
Dass es sich lohnt, einen Psychologen oder eine Psychologin an der Schule zu haben, bestätigte Andreas Päßler, Leiter des St.-Bernhard-Gymnasiums: „Wir haben eine halbe Stelle mit einer Psychologin besetzt und sind glücklich und dankbar dafür.“Finanziert wird diese Fachkraft über eine Stiftung.