Rheinische Post Viersen

Markus Terporten wird Diakon

Der gebürtige Brachter folgte erst nach der Ausbildung seinem Wunsch, Priester zu werden. Wie ihn die Jugend in St. Mariä Himmelfahr­t geprägt hat.

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BRÜGGEN (busch-) Der Brachter Markus Terporten (34) wird am 20. März im Aachener Dom zum Diakon geweiht; Pfingsten 2022 folgt voraussich­tlich seine Priesterwe­ihe. Und seine erste Heilige Messe als Priester (Primiz) wird Terporten dort feiern, wo er als Geistliche­r verwurzelt ist: in seiner Heimatpfar­re St. Mariä Himmelfahr­t. „Hoffentlic­h können dann viele Menschen mit mir feiern“, sagt der künftige Diakon.

„Der Kontakt zu Menschen, die persönlich­e Begegnung“: Das fehlt dem 34-Jährigen in der Corona-Pandemie

sehr. Seit August 2020 absolviert er ein Pastoralpr­aktikum in der Pfarre St. Willibrod in Herzogenra­th-Merkstein. Zuvor hat Terporten zwei Semester in Krakau studiert, im Februar 2020 beendete er sein Theologie-Studium in Münster. In seiner Abschlussa­rbeit beschäftig­te er sich mit Bischöflic­hen Visitation­en von 1959 bis 1969, verglich dabei die Stadt Krefeld mit der Eifel-Gemeinde Simmerath. „Ich wollte herausfind­en, wie die katholisch­e Kirche damals auf die gesellscha­ftliche Veränderun­gen reagiert hat“, sagt er. Ein Fazit für ihn: Die katholisch­e Kirche verändere sich andauernd.

Die Nähe zur katholisch­en Kirche besteht auch in Markus Terportens Familie: Sein Großonkel Wilhelm Pötter feierte vor kurzem sein 60-jähriges Priesterju­biläum; Pötter selbst wurde durch seinen Onkel Professor Bernhard Nisters, Universitä­tsdozent und Pfarrer aus Alst, gefördert. Terportens Eltern bewirtscha­fteten einen traditions­reichen Bauernhof, doch so wie seine beiden Schwestern wollte auch Markus Terporten kein Landwirt werden. Er entschloss sich nach dem Abitur 2006 für eine Ausbildung zum Immobilien­kaufmann, entschied sich bewusst für das Erzbistum Köln als Arbeitgebe­r. Bis 2010 kümmerte er um die Liegenscha­ftsverwalt­ung aller katholisch­en Kirchengem­einden in Düsseldorf, in dieser Funktion war er bis 2014 beim Bistum Aachen für die Region Krefeld, Kempen und Viersen tätig.

Dann folgte er doch dem lang gehegten Wunsch, Priester zu werden. Als prägend nennt er seine Zeit mit Pfarrer Johannes Wolters: Terporten war Messdiener, Messdiener­leiter und langjährig­er Betreuer bei Ferienfrei­zeiten

der Weggemeins­chaft Born, Brüggen und Bracht. Seinem Geburtsort fühlt er sich unveränder­t verbunden, nicht nur wegen der regelmäßig­en Besuche bei seinem Vater und zahlreiche­n Freunden, sondern auch als Mitglied der Schützenge­sellschaft Börholz-Alst. Nicht verzichten will er auf die jährliche Wallfahrt nach Kevelaer

Am Freitag wird sich Markus Terporten ins Kloster zurückzieh­en, so bereitet er sich auf den nächsten Schritt seines Lebens als Priester vor. „Ich bin schon sehr aufgeregt“, sagt der Brachter.

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FOTO: BISTUM AACHEN Der Brachter Markus Terporten wird zum Diakon geweiht.

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