Selbsttests im Schulunterricht
NRW-Schulministerin Gebauer verspricht erste Lieferungen ab dem 16. März.
DÜSSELDORF (kib) Schüler in Nordrhein-Westfalen sollen sich im Präsenzunterricht künftig selbst auf das Coronavirus testen. „Die Testungen (Selbsttests) finden während der Unterrichtszeit in der Schule statt“, heißt es in einer Mitteilung des NRW-Schulministeriums am Donnerstag. Sie seien für die Schüler freiwillig, die genauen Einzelheiten des Ablaufs lege die Schule fest. Lehrkräfte oder weiteres schulisches Personal würden den Testvorgang beaufsichtigen, aber keine Abstriche vornehmen.
In Nordrhein-Westfalen startet nächste Woche der Wechselunterricht für alle Jahrgänge. Früheren Aussagen zufolge soll jedem Schüler ein kostenloser Test pro Woche möglich sein. In der Mitteilung vom
Donnerstag heißt es, die Landesregierung arbeite daran, bereits vor den Osterferien ab dem 15. März insgesamt 1,8 Millionen Tests für die Schulen in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung stellen zu können. Allerdings müssten die Planungen zur Beschaffung und Auslieferung darauf Rücksicht nehmen, dass sich der Markt für Selbsttests „gerade erst entwickelt und sehr große Mengen derzeit noch nicht gesichert verfügbar sind“.
Die erste Lieferung werde am 16. März erwartet und soll an die weiterführenden Schulen gehen. Die Grundschulen würden erst nach den Osterferien einbezogen. „Dabei haben wir uns zunächst daran orientiert, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und
Expertinnen und Experten von einem im Vergleich niedrigeren Infektionsgeschehen an Schulen der Primarstufe ausgehen“, heißt es in der Schulmail.
NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) sagte, die 1,8 Millionen Corona-Selbsttests sollten nun „schnell und unbürokratisch“bereitgestellt werden. Damit sei bereits vor den Osterferien eine Testung aller Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen sichergestellt. Mit der Lieferung sei das Logistikunternehmen DHL beauftragt worden. Um jeden Schüler einmal wöchentlich in Nordrhein-Westfalen testen zu können, bräuchte es jede Woche 2,5 Millionen Tests – vorausgesetzt, alle Schüler beteiligen sich.