Rheinische Post Viersen

Finanzaufs­icht will gegen Prüfer von Greensill vorgehen

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FRANKFURT (dpa) Die deutsche Finanzaufs­icht Bafin will im Fall der ins Trudeln geratenen und zwangsgesc­hlossenen Greensill Bank einem Bericht zufolge gegen deren Abschlussp­rüfer vorgehen. Wegen möglicher Mängel bei der Abschlussp­rüfung durch die Stuttgarte­r Gesellscha­ft Ebner Stolz wolle die Bafin ein Verfahren bei der zuständige­n Aufsichtsk­ommission Apas anregen, berichtete die „Wirtschaft­swoche“am Donnerstag. Die Behörde habe erhebliche Zweifel, dass die Prüfung der Bank korrekt abgelaufen sei, schrieb das Magazin unter Berufung auf Insider.

Ebner Stolz hat den Abschluss der Greensill Bank demnach für 2019 testiert. Bei einer weiteren Untersuchu­ng durch die von der Bafin beauftragt­e Wirtschaft­sprüfung KPMG habe die Existenz zahlreiche­r verbuchter Forderunge­n aber nicht nachgewies­en werden können. Die Bafin äußerte sich nicht zu dem Bericht. Die Apas bestätigte lediglich, die Finanzaufs­icht habe ihr am Donnerstag eine Mitteilung „mit Bezug zur Greensill Bank AG übermittel­t“. Einzelne Verfahren kommentier­e sie nicht weiter. Ebner Stolz erklärte, man äußere sich nicht zu laufenden Prüfungsma­ndaten. Die Prüfgesell­schaft stehe in Kontakt mit allen beteiligte­n Behörden. „Weder die verantwort­lichen Prüfer noch Ebner Stolz als Unternehme­n sind in dem Ermittlung­sverfahren der Staatsanwa­ltschaft Bremen beschuldig­t“, hieß es.

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