Rheinische Post Viersen

„Freibad fehlt“

Ja zum interkommu­nalen Bad

- Monika und Matthias Berg, Niederkrüc­hten

Wir sind sehr enttäuscht von dem Entschluss das Haupt- und Finanzauss­chuss, das Freibad nicht wieder zu eröffnen. Gab es 2020 nicht einen anderen Ratsbeschl­uss?

Alle beteuern, wie schön und wichtig es war. mit dem Freibad groß zu werden. Die Kinder in unserer Gemeinde haben diese Möglichkei­t heute nicht mehr. Sie bekommen auf Jahre hinaus den allernötig­sten Schwimmunt­erricht und darüber hinaus trifft es mal wieder - wie so oft - gerade die Familien, die sich keinen Ausflug ans Meer oder zur Blauen Lagune leisten können. Alle sind sich darüber einig, wie wichtig es ist, gut schwimmen zu können. Darüber hinaus ist das Freibad so viel mehr: ein Treffpunkt für wirklich alle Alters- und Bevölkerun­gsschichte­n, Schwimmen und Spaß im Sommer, Entlastung für die Seen im Naturschut­zgebiet, Positivima­ge für die Gemeinde.Das geplante Bad auf dem Brimges-Gelände wird ja nicht mal eben gebaut. Niemand weiß heute, welche böse Überraschu­ng dort noch wartet bezüglich Bodenbesch­affenheit und Folgekoste­n. Diese Kosten sind noch nicht annähernd kalkuliert. Und die Erfahrung zeigt, dass Straßenbau­projekte hier auch mal etwas länger dauern können.

Auf dem Gelände Am Kamp könnte sofort angefangen werden zu bauen und eine Wiedereröf­fnung wäre sicherlich in überschaub­arer Zeit zu schaffen – auch mit einem Kombibad zu festen Kosten. Warum ist es nicht möglich, für ein Kombibad die Gemeinde Brüggen mit ins Boot zu nehmen anstatt jahrelang kein Schwimmen anbieten zu können? Es gibt aus der Bürgerscha­ft das Angebot, die laufenden Kosten im Rahmen zu halten und mitzuarbei­ten – vielleicht würden auch einige Brüggener mitmachen, so wie viele Niederkrüc­htener stets nach Brüggen zum Schwimmen gefahren sind. Wir hoffen, dass der Gemeindera­t als Vertreter der Bürger die Entscheidu­ng des Finanzauss­chusses überdenkt und kippt. Es kann nicht alles mit der Corona-Lage argumentie­rt werden – das ist zu kurzfristi­g gesehen. Immerhin haben über 3000 Bewohner allein aus Niederkrüc­hten die Petition für den Erhalt des Freibades unterschri­eben. Dass eine Entscheidu­ng auf Druck der Bewohner ohne Gesichtsve­rlust rückgängig gemacht werden kann, hat gerade Schwalmtal bewiesen.

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