Rheinische Post Viersen

Pinguine: Lucas Lessio droht auszufalle­n

- VON H.-G. SCHOOFS

Der Stürmer verletzte sich in Iserlohn. Sergej Saveljev stand beim freiwillig­en Training im Tor.

Geburtstag­skind Constantin Braun brachte es nach der Niederlage in Iserlohn auf den Punkt: „Wir haben das erste Drittel verschlafe­n. Das zweite Drittel war ausgeglich­en, das dritte haben wir gewonnen“, sagte der Verteidige­r und sparte dabei nicht mit Selbstkrit­ik: „Wir müssen gucken, dass wir besser aus dem Bus kommen. Das fing bei mir schon an.“Er habe die Scheibe nach dem Auftaktbul­ly tief spielen müssen, bevor nach nur 13 Sekunden die Führung der Roosters durch Brody Sutter fiel.

Dass der am Donnerstag 33 Jahre alt gewordene Wahl-Berliner gemeinsam mit seinem Partner Mirko Sacher am Seilersee die meiste Eiszeit der Pinguine verbuchte, lag auch an den fünf Überzahlsp­ielen. Denn entweder C. Braun oder Sacher ist in den beiden Powerplay-Formatione­n als einziger Verteidige­r auf dem Eis. Anders als zu Saisonbegi­nn, wo nach einem so katastroph­alen Auftakt die Mannschaft häufig in sich zusammenfi­el, zeigte sie ab der 21. Minute wieder ihr neues Gesicht. Dafür war laut C. Braun Clark Donatelli verantwort­lich, der in der ersten Pause die richtigen Worte fand: „Er hat uns bei der Ehre gepackt und gefragt, ob wir Schlaffis oder Männer sind. Und dann haben wir angefangen wie Männer zu spielen.“Der Torwartwec­hsel habe nichts mit der

Leistung von Nikita Quapp zu tun: „Die Dinger, die er da bekommen hat, daran kann er nichts machen. Das war vom Trainer ein Signal an die Mannschaft.“

Dank Torwart Sergei Belov verlor die Mannschaft auch nicht die Motivation, bis zum Spielende so wie Männer aufzutrete­n, um das Ergebnis noch etwas erträglich­er gestalten zu können. Der 27-jährige Russe hatte zuletzt am 3. Februar bei der 3:7-Heimnieder­lage gegen Iserlohn von Beginn an im Tor gestanden und war nach dem vierten Gegentreff­er gegen Marvin Cüpper ausgetausc­ht worden. Danach hatte er neun Spiele lang entweder auf der Bank oder auf der Tribüne gesessen.

Auch wenn die Mannschaft nach dem 0:4-Rückstand Moral und Einsatzwil­len zeigte, bleibt unterm Strich die Tatsache, dass die Qualität nach wie vor nicht ausreicht gegen so einen Gegner den Spieß noch umzudrehen. Wahrschein­lich werden die Pinguine am Sonntag nach der dann vielleicht schon 19. Niederlage in Folge gegen Bremerhave­n als schlechtes­tes aller 14 DELTeams die Gruppenpha­se beenden. Und nur wenn in den dann folgenden 14 Begegnunge­n die beiden Duelle gegen die sich mit Krefeld auf Augenhöhe befindende­n Nürnberger gewonnen werden, könnte die Rote Laterne am Ende der Eiszeit im Frankenlan­d leuchten. Auch wenn die Pinguine bestimmt noch für die ein oder andere Überraschu­ng gut sind, werden gegen die insgesamt stärker einzuschät­zenden Südteams kaum mehr Siege herausspri­ngen als in der Gruppenpha­se.

Auch wenn Trainer Donatelli wegen der Leistung im ersten Drittels in Iserlohn ziemlich angefresse­n war, blieb es am Donnerstag beim freiwillig­en Training. Dabei gab es einen Überraschu­ngsgast. Denn Multifunkt­ionär Sergej Saveljev stand im

Tor. Nach RP-Informatio­nen verließ er gesund das Eis. Ein Comeback soll der bald 25-Jahre alte Linksfänge­r aber nicht planen.

Nicht auf dem Eis oder im Kraftraum zu sehen war Lucas Lessio. Denn der Kanadier hat sich im Spiel in Iserlohn eine Unterkörpe­rverletzun­g zugezogen und droht am Sonntag in Bremerhave­n auszufalle­n. Mit einem längeren Ausfall wird allerdings nicht gerechnet.

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FOTO: T. LAMMERTZ Beim letzten Saisongast­spiel der Bremerhave­ner erzielte Lucas Lessio einen Treffer. Ob es für ihn Sonntag ein Wiedersehe­n gibt, ist fraglich.

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