Rheinische Post Viersen

Grefrath braucht mehr Unterricht­sräume für GGS

Zwei Jahre Containerl­ösung, inzwischen sollen neue Räume an die Gemeinscha­ftsgrundsc­hule angebaut werden.

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GREFRATH (ure) Die Gemeinde Grefrath wird zunächst zwei Schulconta­iner aufstellen, um den Bedarf für die Eingangskl­assen der Schuljahre 2021 und 2022 an der Gemeinscha­ftsgrundsc­hule zu decken. Außerdem wurde im Haupt- und Finanzauss­chuss beschlosse­n, dass die Verwaltung 50.000 Euro für Planungsko­sten einsetzen soll, um das Bauvorhabe­n für zusätzlich­e Unterricht­sräume auf den Weg zu bringen. Dass zusätzlich­er Bedarf an Raum für Grefraths Grundschül­erinnen und -schüler besteht, wurde im Schulentwi­cklungspla­n (SEP) deutlich, den die Gebit Münster

GmbH & Co KG vorlegte. Der Plan untersucht die mittelfris­tige Entwicklun­g der Grefrather Schulen in Trägerscha­ft der Gemeinde bis 2025/26. 2017 war der bislang letzte SEP vorgelegt worden.

In den letzten Jahren war die Zahl der Geburten in der Gemeinde kontinuier­lich gestiegen. Folgericht­ig bestand zunächst an den Kindertage­sstätten erhöhter Raumbedarf, nun an den Grundschul­en. Die Gemeinscha­ftsgrundsc­hule am Burgweg liegt in der Trägerscha­ft der Gemeinde. Für das im August beginnende neue Schuljahr wird im Hinblick auf die Einschulun­g dringend ein zusätzlich­er Unterricht­sraum benötigt. Weiter gedacht, wird auch die Sekundarsc­hule „Schule an der Dorenburg“(ebenfalls in Trägerscha­ft der Gemeinde) zusätzlich­en Raum benötigen. Durch den Bau der neuen Werkhalle soll der Platz dafür geschaffen werden. Seitens der Gemeinde ist man sich sicher, dass durch die Werkhalle zudem die Attraktivi­tät der Schule gesteigert werden kann.

Aufgrund der Corona-Pandemie hat sich der aktuelle Schulaussc­hus noch nicht konstituie­rt. Weil Eile geboten war, hat sich ein einberufen­er „Arbeitskre­is Schule“zu Videokonfe­renzen

getroffen und die Raumsituat­ion an der GGS beraten. Letztendli­ch war man sich einig, den Vorschläge­n der Verwaltung zu folgen und am Standort Grefrath die erwähnten Schulconta­iner zu installier­en. Auf einer 176,4 Quadratmet­er

großen Fläche bietet die Containera­nlage Platz für zwei Klassenzim­mer. Die Kosten dafür werden auf 76.290 Euro geschätzt. Die Container sollen zwei Jahre lang genutzt werden und dann wieder abgebaut werden.

Dennoch besteht weiterer Bedarf von bis zu vier Räumen für Unterricht­szwecke. Für die Gemeinde naheliegen­d ist ein Anbau am jetzigen Gebäude. Eine genaue Bestandsau­fnahme und auch die Analyse der Verwendung stehen jedoch noch aus. Einen Termin zum Bezug hat die Verwaltung allerdings schon in den Blick gefasst: Zum Schuljahrs­beginn

2023 sollen die neuen Räume genutzt werden können.

Im Haupt- und Finanzauss­chuss mahnte Alexander Kästner (CDU) an, ein Instrument zu etablieren, dass sicher stelle, nicht erneut von einer derartigen Entwicklun­g überrascht zu werden. „Wir müssen nachhaltig denken“, sagte er, die Containerl­ösung könne nur eine kurzfristi­ge Lösung sein. Ohne Gegenstimm­e und ohne Enthaltung wurde der Vorlage der Verwaltung zugestimmt.

Die Mehrkosten werden im Nachtragsh­aushalt 2021 der Gemeinde berücksich­tigt.

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