Bocholt könnte Leerstelle ausfüllen
Wasserstoff
Zu „Europa will führend bei Wasserstoff-Technik werden“(RP vom 20. Februar): Nun ist es „amtlich“! Die Frage zur Entwicklung des „grünen Wasserstoffs“als Kraftstoff der Zukunft ist nicht mehr, ob und wann, sondern wo und durch wen. Europa soll mit dem „Projekt Wasserstoff-Airbus“die Führung bei dieser Zukunftstechnologie übernehmen. Bereits jetzt aktiv geworden ist die Stadt Münster. Nach der Errichtung der Wasserstofftankstelle wurde der erste von mehreren Wasserstoffbussen in Betrieb genommen. Zentral im Münsterland wurden damit die Grundvoraussetzungen geschaffen für den Betrieb von Lkw, Pkw, Schiffen, Eisenbahnen: mit der Zukunftstechnologie „grüner Wasserstoff“. Im Westmünsterland mit seiner Nähe zu den Niederlanden fehlen derzeit (noch!) diese Voraussetzungen. Bocholt könnte aufgrund seiner Größe und Bedeutung für die Wirtschaft diese Leerstelle ausfüllen. Der aktive Einsatz für die Umwelt und den Klimaschutz würde Bocholt neben einem Zuwachs an Arbeitsplätzen einen hohen Imagegewinn als Kommune des Fortschritts bringen. Bisher fehlten in Bocholt die politische Wahrnehmung für diesen Zukunftstrend und damit der Wille, sich mit dieser Innovation weiter zu befassen. Die ersten 100 Arbeitstage des Bürgermeisters Kerkhoff und seine neuen Akzente in der Stadtentwicklung lassen hoffen, dass Bocholt in NRW wieder den Anschluss findet.
Rainer Hummert Bocholt
Peter Reimsbach per E-Mail