Freibad-Frage: DLRG schreibt Offenen Brief
NIEDERKRÜCHTEN (mrö) Kurz vor der entscheidenden Ratssitzung in der Gemeinde Niederkrüchten hat sich die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) in einem Offenen Brief an Bürgermeister Kalle Wassong (parteilos) und die Mitglieder des Gemeinderates gewandt und für den Bau eines Freibads geworben. „Wir bitten die Ratsmitglieder, bei der Entscheidung zu berücksichtigen, dass ein Nein zum Freibad auch heißen würde: Die Zeit ohne Bad und zusätzlich eine Schwächung der Schwimmausbildung durch die DLRG bzw. ihr Wegfall bergen eine entscheidende Gefahr für unsere Kinder“, schreibt DLRG-Ortsgruppen-Vorsitzender Stefan Schrammen. „Jedes Jahr Verlängerung der ,Zeit ohne Bad für Niederkrüchten’ ist ein Verlust an Attraktivität für den Ort.“Und: Die DLRG-Ortsgruppe werde in ihrer Existenz gefährdet.
Am Dienstag wird der Niederkrüchtener Gemeinderat über die Bäderfrage entscheiden. Der Hauptausschuss empfiehlt, für ein interkommunales Bad mit der Gemeinde Brüggen zu stimmen – ein Freibad ist bei der Variante nicht vorgesehen. „Seit drei Jahren können wir als Verein das Freibad nicht nutzen – und die Nutzung des Hallenbades in Elmpt war zwischenzeitlich auch nur eingeschränkt möglich“, sagt Schrammen. Die Leidtragenden seien vor allem kleine Kinder, Familien und Ältere. „Die Zahl der Kinder, die nicht schwimmen können, nimmt dramatisch zu“, sagt der Niederkrüchtener DLRG-Vorsitzende. „Jeder zweite Grundschulabsolvent ist kein sicherer Schwimmer mehr.“
Niederkrüchten