Kreis Viersen muss Astrazeneca-Impfdosen verfallen lassen
KREIS VIERSEN (mrö) Nachdem Corona-Schutzimpfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca am Montagnachmittag ausgesetzt wurden, muss der Kreis Viersen zahlreiche Impfdosen verfallen lassen. „Die Impfdosen, die sich bereits im Impfzentrum befinden, müssen verfallen, da sie aktuell nicht verimpft werden dürfen“, erklärte eine
Kreis-Sprecherin. Sie betonte: „Dies ist keine Entscheidung des Kreises Viersen.“Wie groß die Anzahl ist, war am Montagnachmittag nicht mehr in Erfahrung zu bringen.Der Kreis will die Zahl am Dienstag bekanntgeben.
Das Paul-Ehrlich-Institut hatte am Montag empfohlen, Impfungen mit Astrazeneca auszusetzen, da es neue Meldungen von Hirnvenen-Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung mit Astrazeneca gab. Im Kreis Viersen waren bei den Impfungen mit Astrazeneca keine entsprechenden Fälle bekanntgeworden.
Der Kreis Viersen wurde von der Entscheidung der Bundesregierung, sowohl Erst- als auch Zweitimpfungen
mit Astrazeneca auszusetzen, am Montag überrascht. „Wir mussten die Impfwilligen, die sich bereits im Impfzentrum befunden haben, wieder nach Hause schicken“, so die Sprecherin. Davon seien einige Dutzend Menschen betroffen gewesen. Ursprünglich sollten am Montag rund 300 Menschen im Impfzentrum für den Kreis Viersen mit
Astrazeneca geimpft werden, weitere 500 mit dem Biontech-Impfstoff.
„Die Impfungen mit dem Wirkstoff Biontech/Pfizer können wie geplant stattfinden“, betonte die Sprecherin. „Dies betrifft in erster Linie die Impfungen der Über-80-Jährigen. Sie können ihren Termin wahrnehmen.“Bereits am Montag schaltete der Kreis Viersen die Terminvergabe
für Impfungen mit Astrazeneca vorsorglich ab. „Alle Impfwilligen, die in den kommenden Tagen einen Termin mit Astrazeneca haben, werden vom Kreis Viersen kontaktiert“, kündigte die Sprecherin an. Der Kreis Viersen beantwortet unter Telefonnummer 02162 5300-350 von 8 bis 16 Uhr Bürger-Fragen zu diesem Thema.