Rheinische Post Viersen

Fast die Hälfte aller Infizierte­n hat Virusvaria­nte

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KREIS VIERSEN (mrö) Die Zahl der Infizierte­n im Kreis Viersen ist übers Wochenende um knapp neun Prozent angestiege­n. Galten am Freitag noch 226 Einwohner als infiziert, nannte das Kreisgesun­dheitsamt am Montag 243 Personen. Insgesamt 39 neue Infektione­n wurden beim Kreisgesun­dheitsamt seit Samstag registrier­t. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank von 64 auf 58.

Die Virusmutat­ionen sind weiter auf dem Vormarsch. Nach einer Kalkulatio­n des Kreisgesun­dheitsamte­s haben sich 48 Prozent der aktuell Infizierte­n mit einer Virusvaria­nte angesteckt. Am Freitag lag der Anteil noch bei 39 Prozent. Dabei setzt sich die erstmals in Großbritan­nien festgestel­lte Virusvaria­nte B.1.1.7 auch im Kreis Viersen immer stärker durch. 80 Prozent der Ansteckung­en mit einer Mutante gehen im Kreis auf die britische Variante zurück, 20 Prozent auf die südafrikan­ische. B.1.1.7 gilt nicht nur als infektiöse­r als das ursprüngli­che Coronaviru­s, sie ist laut einer britischen Studie auch tödlicher. Wissenscha­ftler der London School of Hygiene and Tropical Medicine rechnen mit einem um 55 Prozent höheren Sterberisi­ko.So erhöhe sich das absolute Sterberisi­ko für einen Mann aus der Altersgrup­pe der 55- bis 69-Jährigen innerhalb von vier Wochen nach einem positiven Corona-Test von 0,6 Prozent (bei einer Ansteckung mit dem ursprüngli­chen Virus) auf 0,9 Prozent (bei Ansteckung mit B.1.1.7.).

In den Krankenhäu­sern im Kreis wurden am Montag 25 Covid-19-Patienten stationär behandelt. Drei von ihnen befanden sich auf Intensivst­ationen, drei wurden beatmet.

Die aktuellen Infizierte­n-Zahlen: Viersen: 56 (+9), Nettetal: 51 (+2), Brüggen: 6 (+2), Niederkrüc­hten: 6 (+1), Schwalmtal: 4 (-1), Kempen: 34 (+1), Willich: 53 (+3), Grefrath: 15 (+1), Tönisvorst: 18 (-1).

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