Rheinische Post Viersen

Bleibt Kramer bei 100 Prozent Königsklas­se?

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Christoph Kramer war immer dabei. Der Weltmeiste­r von 2014 hat alle sieben Champions-League-Spiele Borussias in dieser Saison mitgemacht. Und die Chance ist da, dass er nach seiner Kapselverl­etzung, wegen der er die vergangene­n beiden Bundesliga-Spiele verpasst hat, rechtzeiti­g bereit ist, um die Bilanz fortzusetz­en und seine 100-Prozent-Quote zu halten. „Chris kann wieder ins Teamtraini­ng einsteigen“, sagte Trainer Marco Rose am Montag mit Blick auf das Spiel am Dienstagab­end (21 Uhr/Sky) in Budapest „bei“Manchester City. Ob es dann aber tatsächlic­h zum achten Startelf-Einsatz reicht oder Kramer erst am Freitag auf Schalke wieder eine Option von Beginn an ist, bleibt abzuwarten. Doch wäre Kramer als erfahrener Ballhalter im zentralen Mittelfeld durchaus hilfreich. Denn beim 0:1 gegen Leverkusen und beim 1:3 in Augsburg fehlte die nötige Ordnung in beide Richtungen.

Denis Zakaria und Florian Neuhaus bildeten die Doppelsech­s gegen Bayer, in Augsburg waren es Neuhaus und Jonas Hofmann, beides waren, bedingt durch Kramers Fehlen, sehr offensive Ansätze. Nun gegen das vermeintli­che Überteam „City“will Rose defensiv Sicherheit. Möglich, dass es, so Kramer bereit ist, wieder die Topspiel-Kombinatio­n Zakaria/Kramer/Neuhaus gibt, wie im Hinspiel. Im Ballbesitz könnten im Idealfall Neuhaus und Zakaria in dieser Konstellat­ion als Achter Druck nach vorn erzeugen.

Auch Ramy Bensebaini, der in Augsburg wegen muskulärer Probleme fehlte, könnte als Rückkehrer in die erste Elf rücken. Wie Kramer gehört er zum Stammperso­nal in der Champions League, immer, wenn der algerische Linksverte­idiger fit war, spielte er auch. Bensebaini ist einer, der dagegenhal­ten kann und dies auch tut, von daher kann er auch einem Gegner wie Manchester Respekt einflößen. Zudem gilt es, auch defensiv Geschwindi­gkeit zu haben, um die schnellen City-Außen zu halten.

Bensebaini gehört in den kommenden Tagen wohl auch zu den Kandidaten, die mit Manager Max wegen der Länderspie­lreise in der nächsten Woche verhandeln werden. Je nach Corona-Situation im Zielland könnte eine längere Quarantäne die Folge sein – „da ist es klar, dass sich der Verein vorbehält, zu intervenie­ren“, sagte Rose. Das City-Spiel ist eben aus dem Grund in Budapest, denn wäre es im Norden Englands gewesen, hätten die Borusen Samstag nicht auf Schalke spielen können. „Darum müssen wir die Konvention­alstrafe von 1,5 Millionen Euro zahlen“, sagte Rose.

KARSTEN KELLERMANN

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