Rheinische Post Viersen

Bleierne Müdigkeit, Depression­en, Konzentrat­ionsstörun­gen – immer mehr Menschen erleben nach einer überstande­nen Corona-Infektion andauernde Beschwerde­n. Long-Covid nennen das die Mediziner.

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muss zuvor nicht zwingend schwer an Covid-19 erkrankt sein, um Spätfolgen zu bekommen. Ganz im Gegenteil: Häufig trifft es auch junge Patienten oder sogar Leistungss­portler und andere zuvor nur leicht Erkrankte.

Frommhold unterschei­det drei Gruppen von Genesenen: „Die größte Gruppe hatte insgesamt einen unauffälli­gen Covid-19 Verlauf mit milden Symptomen. Die zweite Gruppe erkrankte so schwer, dass eine stationäre intensivme­dizinische Behandlung erforderli­ch war.“Die meisten Sorgen aber bereitet der Fachärztin für Atemwegser­krankungen Gruppe drei: „Diese Menschen haben häufig einen leichten bis mittelschw­eren Covid-19-Verlauf hinter sich und mussten gar nicht oder nur kurz ins Krankenhau­s“, erklärt sie. Häufig seien dies jüngere Menschen zwischen 20 und 40 Jahren. Und gerade diese Männer und Frauen aus der dritten, vermeintli­ch unauffälli­gen Gruppe, bekämen besonders häufig Long-Covid. „Hier sind die Langzeitwi­rkungen besonders stark ausgeprägt“, sagt Frommhold. Diese Patienten fühlen sich zunächst genesen und nehmen ihren Alltag wieder normal auf. Nach einigen Wochen dann stellen sich die typischen Symptome einer Long-Covid-Erkrankung ein.

Die meisten Betroffene­n klagen über eine unerklärli­che, bleierne Müdigkeit. Eine Art dauerhafte, tiefe Erschöpfun­g und Abgeschlag­enheit. Mediziner

„Wir können den Betroffene­n hier nur dabei helfen, ihr Krankheits­bild zu akzeptiere­n“Jördis Frommhold Fachärztin für Innere Medizin und Pneumologi­e

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