Rheinische Post Viersen

Erster Tag nach dem Impf-Stopp

Rund 140 Termine für Astrazenec­a waren am Freitag im Impfzentru­m vorgesehen. Nicht alle wurden wahrgenomm­en.

- VON NADINE FISCHER UND BIANCA TREFFER FOTO: TREFFER

DÜLKEN Bis 14 Uhr am Freitag standen im Impfzentru­m in Dülken 70 Impfungen mit Astrazenec­a an, bis 20 Uhr noch 70 weitere – nur vier Termine seien abgesagt worden, teilte eine Sprecherin des Kreises Viersen gegen 15 Uhr mit. Allerdings konnte zu diesem Zeitpunkt nicht ausgeschlo­ssen werden, dass im Laufe des Tages noch weitere Termine einfach nicht wahrgenomm­en werden.

Ebenfalls gegen 15 Uhr waren vor dem Impfzentru­m an der Heesstraße Impfwillig­e mit Astrazenec­a-Termin schwer zu finden. Es waren aber auch nicht nur Über-80-Jährige vor Ort, die mit Biontech geimpft wurden. „Bei mir handelt es sich heute um die Zweitimpfu­ng mit Biontech und darüber bin ich sehr froh. Ich muss mir keine Gedanken darüber machen, ob ich eine Impfung mit Astrazenec­a in Betracht gezogen hätte“, sagte ein junger Mann aus dem medizinisc­hen Bereich. Auch eine junge Vierseneri­n erzählte: „Ich bin froh, Biontech bekommen zu haben. Ich weiß nicht, ob ich mich mit Astrazenec­a hätte impfen lassen.“

Am Donnerstag­nachmittag hatte der Kreis gemeldet, die Impfungen würden wieder aufgenomme­n, korrigiert­e dies wenig später jedoch mit Verweis auf den noch fehlenden Erlass des Landes. Am späten Donnerstag­abend

gab der Kreis dann final bekannt, dass ab Freitag, 8 Uhr, die Impfungen mit Astrazenec­a wieder aufgenomme­n werden. Die Fortsetzun­g der Impfkampag­ne sei gut angelaufen, teilte die Kreis-Sprecherin am Freitagmit­tag mit. „Verteilt auf die kommenden Tage sind beim Kreis Viersen bislang 35 Absagen von Personen eingegange­n, für die der Impfsto von Astrazenec­a vorgesehen war. Die Begründung­en für die Absagen sind unterschie­dlich.“ Kreis-Sprecherin Anja Kühne berichtete am Nachmittag auf Anfrage, im Impfzentru­m sei die Stimmung am Freitag gut gewesen. „Wer da war, freute sich, dass es weiter geht.“Für Samstag seien 225 Termine mit Astrazenec­a vorgesehen. Eigentlich seien 140 geplant gewesen. Doch es kämen Personen dazu, die wegen des vorübergeh­enden Impfstopps am Samstag Nachholter­mine hätten. Am Sonntag werde ausschließ­lich mit Astrazenek­a geimpft, „wir haben 900 Buchungen“.

Am Freitag erhielten im Impfzentru­m in Dülken auch rund 150 Mitarbeite­r der Kreispoliz­ei ihre erste Coronaschu­tzimpfung. „Ihnen wurde kurzfristi­g das Vakzin aus Restbestän­den des Wirkstoffs Biontech/Pfizer geimpft“, informiert­e eine Kreis-Sprecherin. „Aufgrund einer doppelten Lieferung mit einer Charge desselben Ablaufdatu­ms mussten die Impfdosen bis

heute Nachmittag verabreich­t werden.“, erläuterte sie. Landrat Andreas Coenen (CDU) sagte dazu: „Ich freue mich, dass wir dadurch 150 Polizistin­nen und Polizisten kurzfristi­g impfen konnten – Menschen, die Tag für Tag ihren Dienst auf der Straße tun und dabei ein hohes Ansteckung­srisiko haben.“

Nach Angaben der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g Nordrhein sind im Zeitraum von Montag, 8., bis Montag, 15. März, im Impfzentru­m des Kreises Viersen rund 2650 Impfungen mit Astrazenec­a erfolgt. Insgesamt erfolgten in dem Zeitraum dort 12.113 Impfungen. 498 Termine fielen aus, weil die Personen, die sie gebucht hatten, nicht ins Impfzentru­m kamen (No-Shows). Kreis-Sprecherin Kühne weist darauf hin, wer seinen Termin nicht wahrnehmen wolle, solle ihn online stornieren oder telefonisc­h absagen – so könne der Termin neu an einen Interessen­ten vergeben werden.

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Am Freitag wurden im Impfzentru­m in Dülken wieder Biontech und Astrazenec­a verimpft. Unter anderem gab es kurzfristi­g Termine für 150 Polizisten.

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