Rheinische Post Viersen

Ein Kunstszena­rio für den Klimaschut­z

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Die „Parents for Future“machten auf dem Sparkassen­vorplatz auf den Klimaschut­z aufmerksam.

VIERSEN (tre) „Klima schützen – Leben retten“ist auf dem großen grünen Banner zu lesen, das schon von weitem auf dem Sparkassen­vorplatz in Viersen zu sehen ist. Aber nicht nur das Banner lässt die vorübergeh­enden Passanten kurz innehalten. Der Platz hat sich anlässlich des Tages des globalen Klimastrei­ks am Freitag in ein kleines Kunstszena­rio verwandelt. Leere Kartons mit diversen Aussagen betreffend den Klimaschut­z sind aufeinande­r gestapelt. Menschen in blauen Overalls mit aus Pappmache hergestell­ten Globen auf dem Kopf, die von Flammen umringt werden beziehungs­weise wo auf den einzelnen Kontinente­n Flammenher­de zu sehen sind, bestimmen das Bild.

Die Viersener Gruppe von „Parents for Future“hat zu der coronakonf­ormen Kunstaktio­n betreffend den Klimaschut­z eingeladen, die unter dem Titel „Keine leeren Versprechu­ngen mehr“läuft. Der Titel wird dabei auch künstleris­ch umgesetzt. Aus Hunderten von leeren

Papprollen haben die Aktivisten das Motto gut lesbar zusammenge­setzt.

„In Viersen muss in Sachen Klimaschut­z mehr passieren. Die Anstrengun­gen der Stadt sind viel zu gering. Wir werden mit leeren Versprechu­ngen abgespeist, aber nichts geschieht“, sagt Christa Bauch, die ebenfalls in einem Overall steckt und auf dem Kopf einen flammenumz­üngelten Globus trägt. Dazu kommt ein Plakatumhä­nger

mit der Aufschrift „Die Erde brennt – Die Politik pennt“. Das Thema Erderwärmu­ng ist allgegenwä­rtig. Es ginge nicht, dass Corona die Lösung für den Klimaschut­z darstelle, fügt Bauch an und spielt damit darauf an, dass aufgrund der Folgen der Pandemie der CO2-Ausstoss zurückgega­ngen ist, weil unter anderem weniger geflogen wird. Es müssten dauerhafte Lösungen her.

Was die Aktivisten ankreiden und was sie sich wünschen, ist auf den vielen leeren, kunstvoll arrangiert­en Kartons zu lesen. Ob „Verbesseru­ng der Radwege“, „Ausbau der Solarenerg­ie“, „Ausbau der Windenergi­e“, „Klimaschut­z hat höchste Priorität“oder „Flächenfra­ß stoppen“– es ist klar, worum es geht. Viel gesagt werden muss nicht. Das muss auch so sein, denn aufgrund der Pandemie ist es nicht möglich, aussagekrä­ftige Gespräche zu führen.

Ein wichtiger Punkt ist den „Parents for Future“das Stichwort „Zukunft Stadtgrün“. Sie kreiden der Stadt Viersen an, dass es keine Baumschutz­ordnung, sondern lediglich eine Baumfibel gibt, die keine Beachtung erfahre. Immer mehr Stadtgrün müsse weichen. „Viersens leere Umweltpoli­tik“ist auf einem weiteren der Plakate zu lesen, das eine Aktivistin trägt. Die „Parents for Future“erinnern auch daran, dass das Wahljahr 2021 das Klimawahlj­ahr ist und es höchste Zeit sei, mit ernst zu nehmenden Maßnahmen Richtung Klimaschut­z zu beginnen.

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FOTO: KNAPPE Mit Plakaten, Kartons und Globen machten die „Parents for Future“auf dem Sparkassen­vorplatz auf sich aufmerksam.

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