So sind Patienten vor Covid sicher
Wer sich in diesen Wochen operieren oder im Krankenhaus behandeln lässt, kann dies in den Städtischen Kliniken trotz Covid unbesorgt tun. Ein umfangreiches Konzept sorgt dafür, dass die Patienten geschützt sind. Sie sollten nötige Behandlungen auf keinen
Während der Pandemie haben die Städtischen Kliniken nicht nur zum Teil schwerstkranke Covid-Patienten zu betreuen. Sie operieren und behandeln selbstverständlich Patienten mit allen anderen Diagnosen. Man sei schon vor der Pandemie geübt darin gewesen, mit besonderen Infektionslagen umzugehen, sagt Prof. Huan Nguyen, stellvertretender Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Medizinischen Klinik. „Covid hat spezielle Erfordernisse. Wir haben sofort ein umfangreiches Konzept für unser Haus erarbeitet, umgesetzt und im Laufe der vergangenen Monate immer wieder verbessert. In den Städtischen Kliniken sind die Patienten in diesen Monaten genau so sicher wie in allen anderen Zeiten.“ 1. Die Patienten werden getestet.
Bevor Patienten zur Behandlung oder Operation kommen, werden sie zu einem PCRText einbestellt. Der Test darf höchstens 72 Stunden alt sein, wenn die Behandlung beginnt. Kommt ein Patient als Notfall, liefert ein Antigentest ersten Aufschluss, ob er mit Covid infiziert ist. Außerdem haben die Städtischen Kliniken eigene PCR-Schnelltestgeräte im Einsatz.
2. Hohe Impfquote bei den Mitarbeitern.
Ärzte und Pfleger gehörten zu den ersten, die in Deutschland geimpft wurden. Die Mitarbeiter der Städtischen Kliniken haben diese Chance genutzt. Die Immunisierungsquote gegen das Virus liegt bei den Mitarbeitern inzwischen bei über 85 Prozent. Außerdem haben die Städtischen Kliniken ein eigenes Testcenter eingerichtet. Dort werden die Mitarbeiter – je nach Inzidenzwert in der Stadt – einmal pro Woche oder alle 14 Tage getestet.
3. Hygienemaßnahmen werden konsequent umgesetzt.
In den Städtischen Kliniken werden Covid-Patienten räumlich strikt getrennt von Nicht-Covid-Patienten getrennt. Das gilt auch für Verdachtsfälle. Alle Mitarbeiter, die Patienten behandeln, tragen im Krankenhaus prinzipiell eine FFP2-Maske. Die Mitarbeiter halten 1,50 Meter Abstand – auch in den Pausen- und Besprechungsräumen. Alle Räume werden nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts regelmäßig und umfassend gelüftet.
4. Das Krankenhaus wird besonders aufwändig gereinigt. Die Städtischen Kliniken nutzen digitale Technik, um das Haus systematisch zu reinigen. Das eigens entwickelte Programm „Vision Clean“legt fest, was in jedem Zimmer wie oft und in welcher Reihenfolge gereinigt werden muss. Wegen Covid sind die Abstände und Intensität der Reinigung erhöht worden. Auch die Aufzüge werden mehrmals täglich gereinigt.
Einige Patienten haben in den vergangenen Monaten zu lange gewartet, bis sie ihre Beschwerden einem Arzt vorgestellt haben. „Leider haben wir eine Reihe von Patienten behandeln müssen, die die ersten Alarmsignale ignoriert haben und dann mit viel schwerwiegenderen Problemen eingeliefert werden mussten, die sie jetzt stark beeinträchtigen“,
Welche Symptome können auf eine Covid-Infektion hindeuten? PROF. DR. HUAN NGUYEN Die häufigsten Anzeichen sind Fieber, Müdigkeit, Luftprobleme, trockener Husten und der Verlust oder die deutliche Einschränkung des Geschmacks- und Geruchssinns. Bei einigen Patienten treten Schnupfen, Gliederschmerzen, Halsschmerzen oder Durchfall auf.
Was bringt die Impfung, und welche Nebenwirkungen kann sie haben?
PROF. NGUYEN Etwa 95 von 100 geimpften Menschen sind einige Tage nach der zweiten Impfung vor einem schweren Verlauf von Covid-19 geschützt. Aktuelle Untersuchungen zeigten, dass der Impfschutz mindestens 6 Monaten anhält, höchstwahrscheinlich auch deutlich länger. Sicher ist es auch, dass bei einem großen Teil der geimpften Personen die Virusauscheidungsphase kürzer abläuft, und somit verringert sich die Infektionsgefahr für die Umgebung. Mögliche Nebenwirkungen sind Schmerzen an der Einstichstelle, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, Fieber und Schüttelfrost. Diese Beschwerden verschwinden nach wenigen Tagen.
Wie schütze ich mich am besten vor einer Covid-Infektion? PROF. NGUYEN Einfache Maßnahmen sorgen für ein hohes Maß an Schutz: Hände waschen oder desinfizieren, und zwar oft und gründlich, einen Abstand zu anderen Menschen von mindestens 1,50 Meter halten, eine medizinische Maske tragen und regelmäßig lüften. Impfung gehört auch dazu.
Noch mehr Informationen zum Sicherheitskonzept der Städtischen Kliniken und zu Covid gibt es in einer Broschüre, die das Krankenhaus eigens erstellt hat. Sie ist zu finden unter www.sk-mg.de.
so PD Dr. Mirja Neizel-Wittke, Chefärztin der Kardiologie. Die Belastung sei während der Pandemie für viele besonders hoch. Stress habe erwiesenermaßen Einfluss auf Herz-Kreislauferkrankungen, so die Chefärztin. Das gelte besonders bei Dauerbelastungen, wie sie die Pandemie verursache. Wer ein einengendes Gefühl oder brennende Schmerzen im Brustkorb
hat,Schmerzen, die in den linken Arm, Hals und Kiefer ausstrahlen, sollte sofort ins Krankenhaus.
„Ich kann nur allen Betroffenen raten, Beschwerden ernst zu nehmen und wie in allen anderen Zeiten sofort von einem Arzt untersuchen zu lassen oder sich in der Notaufnahme vorzustellen“, so PD Dr. Neizel-Wittke.