Rheinische Post Viersen

Saisonstar­t ohne Zuschauer

Acht Galopprenn­en mit Derbyaspir­anten und guten Chancen der Krefelder Pferde.

- VON PETER KAMP

Unter Ausschluss der Öffentlich­keit geht am Sonntag der Renntag im Krefelder Stadtwald über die Bühne. Aufgrund der Covid 19-Schutzvero­rdnung sind wie schon im November 2020 keine Zuschauer auf der Galopprenn­bahn zugelassen. Vor Ort sein werden nur Jockeys, Trainer, Pferdepfle­ger und Funktionär­e. Zusätzlich darf je startendem Pferd ein Besitzer auf dem Rennbahnge­lände dem Geschehen beiwohnen.

Die acht Rennen können über mehrere Livestream­s weltweit verfolgt werden, zum Beispiel auf der Homepage unter www.krefelder-rennclub.de. Die ersten fünf der acht Prüfungen werden über den französisc­hen Rennsportk­anal Equidia live nach Frankreich übertragen, können von dort auch bewettet werden.

Hoffnungsv­olle Dreijährig­e, mit Fokus auf dem Deutsche Derby Anfang Juli in Hamburg, stehen in den ersten beiden Rennen im Blickpunkt. Über 1400 Meter führt die Auftaktprü­fung, in der Champion-Trainer Henk Grewe den im letzten Jahr bereits zweimal platzierte­n New Kid in Town sattelt. Der Hengst hat Stalljocke­y Andrasch Starke im Sattel. Championjo­ckey Bauyrzhan Murzabayev reitet für seinen neuen Arbeitgebe­r Peter Schiergen Gestüt Park Wiedingens Hengst Dibujaba, der nach Form kaum zu schlagen sein wird. Auch eine halbe Stunde später sieht es nach einem Erfolg für das Kölner Team aus, da sich Liban im letzten Jahr als sehr talentiert­es Pferd präsentier­te. Doch seine Gegner sind nicht ohne. Dabei mit dem von Freiherr Christian von der Recke trainierte­n Lionheart auch ein frischer Sandbahnsi­eger aus Dortmund. Aber auch Quality Time (Grewe/Starke) und Burkan (Marco Klein/Tommaso Scardino) haben im letzten Jahr schon gute Leistungen gezeigt.

Mit zehn Pferden kommt im 3. Rennen das kopfstärks­te Feld an den Start. Krefelder Interessen vertritt der von Erika Mäder im Stadtwald trainierte Power Bullet. Der siebenjähr­ige Wallach, im Besitz der Krefelder Medi- zinerin Nina Sanders, war in diesem Jahr bereits mehrfach auf der Dortmunder Sandbahn im Einsatz. Im zweiten Ausgleich III des Tages könnte das Leichtgewi­cht Worrick zum Zuge kommen. Der von Markus Klug in Köln-Heumar auf Röttgen trainierte Kamsin-Sohn ist ein Halbbruder der beiden Derby-Sieger Windstoß und Weltstar. Sein stärkster Gegner dürfte in der von Peter Schiergen trainierte­n No Waltz zu sehen sein, aber auch der 9jährige Northern Rock, der in seiner Karriere schon über 120.000 Euro eingaloppi­ert hat, muss erst einmal geschlagen werden.

Durch Night Rider, den Hans Blume im Stadtwald trainiert, könnte das 7. Rennen in Krefeld bleiben. Während der Wintersais­on war der im Besitz von Gina und Christoph Holschbach stehende vierjährig­e Wallach bereits zweimal erfolgreic­h. Im Sattel sitzt in Leon Wolff einer der besten deutschen Nachwuchsr­eiter. Auch in der letzten Tagesprüfu­ng um 14.55 Uhr kommt, mit der von Mario Hofer trainierte­n Stute Gypsy Music, ein chancenrei­ches Pferd aus der Krefelder Trainingsz­entrale an den Start. Auch hier setzt man auf Leon Wolff, dem in der noch jungen Saison auf der Dortmunder Sandbahn bereits vier Siege gelangen. „Auf Sand hat Gypsy Music so ein wenig die Lust verloren“erklärt Mario Hofer. „Ich hoffe auf Gras läuft es wieder besser.“

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FOTO: HOMÜ Mitfavorit Andrasch Starke, hier auf Flamingo Girl.

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