Krefeld Pinguine am Ende der Zweiklassen-Gesellschaft
Nachdem die Spieler in der Penny-DEL in der Gruppenphase bisher je viermal gegen ihre sechs Gegner antreten mussten, freuen sie sich jetzt bis zum Saisonende auf ein paar neue Gesichter. Bei den Krefeld Pinguinen dürfte sich diese Freude in Grenzen halten. Denn in den restlichen 14 Punktspielen gegen die sieben Südteams stehen sie vor sehr hohen Hürden. Glaubt man den vielen Experten, dann war die bisherige Saison eine Zweiklassen-Gesellschaft, weil das Niveau in der Südgruppe deutlich höher ist. Beim Zwischenzeugnis des Fachmagazins „Eishockey News“erhielten die Pinguine als einziges Team eine 5-. Sie stehen aufgrund des katastrophalen Starts natürlich zurecht am Ende der Zweiklassen-Gesellschaft.
Jetzt geht es für die Krefelder nur noch darum, sich bis zum 18. April mit Anstand zu verabschieden. Damit das gelingt, wurde in dieser Woche im Training fleißig gearbeitet. „Wir haben die Zeit genutzt, um uns in allen Bereichen weiter zu verbessern. Wir dürfen uns nicht mehr so viele persönliche Fehler leisten und müssen aufhören, uns selbst zu schlagen. Dafür müssen wir 60 Minuten konstant unseren Plan einhalten. Ich sehe, dass die Spieler weiter bereit sind, hart zu arbeiten“, sagte Clark Donatelli am Freitag.
Da ab Montag drei Spiele innerhalb von vier Tagen stattfinden, verlangt der Coach von seinen Schützlingen ein genaues Shift-Management: „Zu lange Wechsel kosten uns oft dumme Strafen. Die müssen wir verhindern, besonders im zweiten und dritten Spiel.“Um die Fitness der Spieler macht er sich keine Sorgen: „Alle sind sehr gut drauf.“
Auch wenn bis auf Verteidiger Daniil Valitov alle Akteure im Training sind, kann Donatelli am Montag beim Auftakt der Südduelle in Ingolstadt nicht auf seine Bestbesetzung bauen. Alexander Blank muss zur Schule. Hinter dem Einsatz von Brett Olson steht aus einem schönen Grund ein Fragezeichen. Denn der Amerikaner sieht stündlich Vaterfreuden entgegen. Sollte der Nachwuchs bis zur Abfahrt an die Donau am Sonntag um 12.30 Uhr nicht das Licht der Welt erblickt haben, bleibt er in Krefeld.
Falls Olson ausgerechnet gegen seine Ex-Kameraden in Ingolstadt fehlen sollte, wird wohl Artur Tyanulin seinen Platz in der ersten Sturmreihe einnehmen und Laurin Braun dort die Centerrolle übernehmen. Im Tor ist Nikita Quapp für die Spiele gegen Ingolstadt und Augsburg vorgesehen. Igor Belov soll doch weiter als Back-Up-Goalie auf der Bank sitzen. Donatelli ließ durchblicken, dass er den Russen für die neue Saison noch nicht abgeschrieben hat: „Ich habe ihn bisher ja nur zweimal gesehen, wenn er eingewechselt wurde. Ich will mir von ihm noch ein genaues Bild machen. Dafür muss er auch mal von Beginn an im Tor stehen.“
Wir müssen aufhören, uns selber zu schlagen
Clark Donatelli
Trainer Krefeld Pinguine