Bund fördert Sanierung des Eisstadions
3,849 Millionen Euro stellt der Bund zur Verfügung. Die Gemeinde Grefrath gibt 428.000 Euro als Eigenanteil hinzu. Alle Maßnahmen sollen bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Die Politik zieht an einem Strang.
GREFRATH In den 1970er Jahren wurde das Eisstadion gebaut. Nun ist es in die Jahre gekommen, muss an vielen Stellen saniert werden, einige Neuanschaffungen sind dringend erforderlich. Mit Mitteln aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“durch das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat in Höhe von 3,849 Millionen Euro ist die Sanierung des Eissport- und Eventparks nun möglich.
Der Antrag der Gemeinde Grefrath umfasste verschiedene Maßnahmen mit einem Volumen von insgesamt 4,277 Millionen Euro. Die Lücke von 428.000 Euro wird durch den zehnprozentigen, kommunalen Beitrag gedeckt. Dieser ist im Grefrather Haushalt eingetragen und bereits beschlossen. Geplant sind unter anderem eine Beschallungsanlage für innen und außen, die Sanierung von Sanitärräumen, neue Fenster, eine Fassadensanierung der Halle, die Lüftungsanlage, Hallenbeleuchtung, Bandensanierung und eine neue Parkplatzbeleuchtung mit LED-Technik. „In diesem Jahr wollen wir noch Europa-weit ausschreiben“, sagt Christian Kappenhagen (CDU), Aufsichtsratsvorsitzender der Sport- und Freizeit gGmbH. Der damalige Bürgermeister Manfred Lommetz und der damalige Kämmerer Wolfgang Rive hatten den Antrag in Zusammenarbeit mit dem Team der Sport und Freizeit gGmbH um Geschäftsführer Bernd Schoenmackers eingereicht. Natürlich freuten sich die Nachfolger, Bürgermeister Stefan Schumeckers und Kämmerer Andre Middelberg, mit dem Bescheid die Gewissheit zu haben, dass der Bund der Gemeinde Grefrath mit 90 Prozent der Ausgaben für die geplanten Sanierungsmaßnahmen die höchstmögliche Förderung zuspricht, hieß es aus dem Rathaus „Für die Sportund Freizeitgemeinde Grefrath ist das ein wichtiges Signal“, sagte Bürgermeister Schumeckers, „dies ermöglicht es uns, den EisSport und EventPark, der ein wichtiges Aushängeschild der Gemeinde ist, für die Besucher noch attraktiver zu gestalten und für die Zukunft gut aufzustellen.“
Unmöglich wäre solch eine Förderung, hätte es nicht auf allen Ebenen eine überparteiliche Zusammenarbeit gegeben. „Es war eine Mannschaftsleistung“, betont Kappenhagen. Zahlreiche intensive Gespräche mit Institutionen oder Verbänden hatten das Ziel herauszuarbeiten, was machbar und vor allem nachhaltig ist. „Letztendlich muss es nicht nur auf dem Papier gut aussehen, auch die solide und zuverlässige Kenntnis vor Ort ist viel Wert“, sagt Marcus Optendrenk MdL (CDU). Parteiübergreifende
Rückendeckung, so fasst es der Landtagsabgeordnete zusammen. Auf Bundesebene warben Udo Schiefner, MdB (SPD) und Uwe Schummer, MdB (CDU) für das Eisstadion, auch vor Ort spielten Gemeinde und Politik in einem Team. „In diesem Thema gibt es keine politischen Auseinandersetzungen“, betonte Bernd Bedronka (SPD), Vorsitzender der SPD-Fraktion im Gemeinderat. Schummer und Schiefner waren mehrmals vor Ort, letzterer in Begleitung des damaligen Sprechers der SPD-Bundestagsfraktion im Haushaltsausschuss, Johannes Kahrs.
Bis zum 31. Dezember 2023 müssen die Maßnahmen abgeschlossen sein. „Das ist schon sportlich“, sagt Bedronka, „wir müssen uns jetzt bemühen, einen baldigen Beginn der Baumaßnahmen hinzubekommen.“Gemeindeverwaltung und Sport und Freizeit gGmbH sind zuversichtlich, dass die ersten Arbeiten, wenn ein entsprechender Antrag auf vorzeitigen Maßnahmenbeginn bewilligt wird, nach Ostern beginnen können.
Das Eisstadion sei als Freizeiteinrichtung nicht wegzudenken, betonte Optendrenk. Über die Jahre hat das Eisstadion eine immer größer werdende Beliebtheit über die Kreisgrenzen hinweg erfahren, nicht nur aufgrund des sportlichen Anreizes des Schlittschuhlaufens, sondern auch durch die zahlreichen Veranstaltungen. Hohe Besucherzahlen sind der Beleg dafür. Nicht zu vergessen der Leistungssport: Die Jugendkader des Eisschnelllaufs finden in Grefrath hervorragende Trainingsmöglichkeiten. Grefrath ist Landesstützpunkt, Talentförderung ist selbstverständlich.