Rheinische Post Viersen

Rund zwölf Millionen Menschen leben an Rhein und Ruhr und im Bergischen Land. Kurze Wege, eine internatio­nale Vernetzung, eine hohe Forschungs­dichte und ein großer Branchenmi­x machen die Region für Arbeitnehm­er äußerst interessan­t.

- VON PATRICK PETERS

Die Metropolre­gion RheinRuhr ist eine europäisch­e Erfolgsges­chichte. Zwölf Millionen Menschen leben an Rhein und Ruhr und im Bergischen Land, was den Ballungsra­um zur bevölkerun­gsreichste­n und bevölkerun­gsdichtest­en Metropolre­gion Deutschlan­ds und zu einer der 40 größten weltweit macht. Die Metropolre­gion bildet das Zentrum der europäisch­en Megaregion der sogenannte­n „Blauen Banane“(europäisch­er Großraum zwischen Irischer See und Mittelmeer) und belegt im weltweiten Bruttoinla­ndsprodukt-Ranking den zwölften Platz.

NRW ist mit seinen vielfältig­en positiven Standortfa­ktoren die bedeutends­te Wirtschaft­sregion Deutschlan­ds. „Die hervorrage­nde Infrastruk­tur, die zentrale Lage und hoch qualifizie­rte Arbeitskrä­fte machen Nordrhein-Westfalen zu einem Wirtschaft­szentrum von internatio­nalem Rang. Bei zahlreiche­n wirtschaft­lichen Kenngrößen zählt das Land zur Weltspitze“, heißt es bei der landeseige­nen Außenwirts­chaftsförd­erungsgese­llschaft NRW.Global Business. So erwirtscha­fte NRW mit 711 Milliarden Euro allein ein Fünftel des deutschen Bruttoinla­ndsprodukt­s

(20,7 Prozent). Und wäre NRW ein eigenes Land, läge es im internatio­nalen Vergleich beispielsw­eise vor Schweden, Polen oder Belgien.

Als besondere Standortvo­rteile gelten laut dem Ministeriu­m für Wirtschaft, Innovation,

Digitalisi­erung und Energie neben zahlreiche­n freien und hochwertig­en Gewerbeflä­chen und -immobilien auch die Verkehrsin­frastruktu­r. Nordrhein-Westfalen verfügt mit internatio­nalen Flughäfen, einem dichten Netz an Schienen,

Autobahnen, Bundes- und Landstraße­n und 120 Häfen über eine exzellente Infrastruk­tur. Durch seine zentrale Lage zählt das Land zu den verkehrste­chnisch am dichtesten erschlosse­nen Räumen Europas – und das gilt eben ganz besonders für Rheinland, Ruhrgebiet und Bergisches Land, von Erkelenz bis ins Bergische Städtedrei­eck, von Mönchengla­dbach bis Duisburg, von Düsseldorf bis Kleve.

Für die NRW-Außenwirts­chaftsförd­erer befindet sich hier die industriel­le Kernregion Deutschlan­ds schlechthi­n. Die nordrhein-westfälisc­hen Industrieu­nternehmen setzten 2019 352 Milliarden Euro um. Das entspricht 18,1 Prozent des deutschen Industrieu­msatzes. 19,7 Prozent der Erwerbstät­igen in Nordrhein-Westfalen sind im Industries­ektor beschäftig­t. Maschinenb­au, Chemie, Metallerze­ugung und -bearbeitun­g, Nahrungsmi­ttel und Getränke und die Automobili­ndustrie sind die größten Industrieb­ranchen.

Durch diesen starken Industrief­okus tragen auch unternehme­nsnahe Dienstleis­ter wie Beratungsu­nternehmen, Ingenieurb­üros und IT-Dienstleis­ter als Geschäftsp­artner von Industrieu­nternehmen viel zu Innovation und Wertschöpf­ung bei. Mehr als ein Viertel des Umsatzes, den unternehme­nsnahe Dienstleis­ter im engeren Sinne innerhalb Deutschlan­ds erwirtscha­fteten, stamme aus NRW – so viel wie aus keinem anderen Bundesland, meldet NRW. Global Business. Das spiegelt sich auch bei den Arbeitsplä­tzen wider: Ein Viertel aller in Deutschlan­d tätigen Personen in den unternehme­nsnahen Diensten arbeiten in Nordrhein-Westfalen. Die Zahl der Erwerbstät­igen im Dienstleis­tungssekto­r

stieg seit 1970 um mehr als eine Million auf 7,4 Millionen.

Zudem gilt NRW als das dichteste Forschungs­netzwerk Europas mit 68 Hochschule­n (darunter zwei Elite-Universitä­ten), 14 Exzellenzc­luster und fünf Graduierte­nschulen. Beim Ministeriu­m für Kultur und Wissenscha­ft heißt es dazu: „Die Forschung in Nordrhein-Westfalen konzentrie­rt sich insbesonde­re auf die Weiterentw­icklung der digitalen Transforma­tion. Darum stehen Big Data, künstliche Intelligen­z und Mensch-Maschine-Interaktio­n, Datensiche­rheit und Datenschut­z, digitale Gesellscha­ft sowie digitale Infrastruk­turen im Fokus.“Die Universitä­ten und Fachhochsc­hulen in NRW bilden derzeit 760.000 Studierend­e aus und zählen mit rund 147.000 Mitarbeite­rn zu den größten Arbeitgebe­rn des Landes.

Übrigens: NRW ist seit Jahren einer der beliebtest­en Investitio­nsstandort­e für ausländisc­he Unternehme­n in Europa. Fast 30 Prozent aller ausländisc­hen Direktinve­stitionen in Deutschlan­d fließen nach Nordrhein-Westfalen, über 20.000 internatio­nale Unternehme­n sind in dem Bundesland ansässig.

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RP-FOTO: ANDREAS KREBS Düsseldorf ist das Zentrum eines Ballungsra­ums, in dem rund zwölf Millionen Menschen leben und arbeiten.

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