Verstappen fährt allen davon
Der niederländische Formel-1-Pilot setzt im Training ein Ausrufezeichen.
SAKHIR (dpa) Hochbetrieb auf dem Asphalt mit einem möglichen Vorgeschmack auf einen heißen WMKampf und ein Stallduell mit Mick Schumacher: In der Wüste von Sakhir hat die Formel 1 auf Anhieb mächtig Fahrt aufgenommen. In neuerdings nur zwei einstündigen Trainingseinheiten hatte Neuling Schumacher seinen Teamkollegen am Freitag fest im Griff, musste sich aber wie zu erwarten mit den hintersten Rängen begnügen: 19 und 18.
Vorne machte vor allem einer Tempo, und der hieß nicht Lewis Hamilton, sondern Max Verstappen. Der Niederländer, der die vergangene Saison mit einem Sieg in Abu Dhabi beendet hatte, war nicht zu schlagen im Red Bull. Schon gar nicht von Sebastian Vettel. Sein neuer Aston Martin mit Bondgirl-Spitznamen Honey Ryder brachte ihm nur Ränge in der zweiten Tabellenhälfte
ein: 12. und 14. Wie viel die Plätze und Zeiten wert sind, muss sich im Ernstfall Qualifikation zeigen.
Nach sieben Jahren Titeldominanz der Silberpfeile, die auch in diesem Jahr wieder in schwarz lackiert sind, giert Verstappens RedBull-Team nach dem WM-Triumph und bestärkte diejenigen, die Vettels einstigen Arbeitgeber in diesem Jahr zunächst sogar in der Favoritenrollen wähnen. Dahinter kämpften in der windigen Wüste von Sakhir zum Auftakt neben Hamilton und Bottas zum Beispiel auch Norris oder Ferrari-Neuzugang Carlos Sainz in der um weit über eine Sekunde schnelleren zweiten Einheit um eine Position in den Top-Vier. Selbst Debütant Yuki Tsunoda lag im Alpha Tauri auf Rang sieben unter einer halben Sekunde hinter Verstappen.
Achtbar beendete Mick Schumacher den ersten Trainingsarbeitstag als Formel-1-Pilot. Beide Male kontrollierte der 22 Jahre alte Formel-2-Champion der vergangenen Saison seinen russischen Stallrivalen Nikita Masepin. Der ebenfalls 22-Jährige wurde in beiden Trainingseinheiten Letzter im unterlegenen Wagen des amerikanischen Haas-Teams.