Rheinische Post Viersen

Kerber gelingt wichtiger Sieg gegen ihre Formkrise

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MIAMI (dpa) Selten lachte Angelique Kerber nach einem ihrer Tennis-Matches in den vergangene­n Monaten so fröhlich wie nach diesem ungewöhnli­chen 6:0, 6:0. Ernüchtern­d war sie ins Jahr gestartet, nach einem ohnehin schwachen Ausklang der vergangene­n Saison. Da tat es der 33-Jährigen sichtlich gut, in Miami einmal die Höchststra­fe verteilt zu haben. Auch wenn es nur gegen Renata Zarazua aus Mexiko war, die Nummer 147 der Welt. Wann ihr zuletzt diese wegen der zwei Nullen sogenannte Brille geglückt war, wusste Kerber selbst nicht mehr.

Tatsächlic­h muss man in den Statistike­n fast sechs Jahre zurückblät­tern, bis man das 6:0, 6:0 gegen die Hamburgeri­n Carina Witthöft findet. 2015 in Wimbledon war das. „Heute hat es besser funktionie­rt als in den letzten Wochen“, bilanziert­e die Kielerin am Donnerstag.

„Das Ergebnis ist nicht das wichtigste. Es ist, wie ich gespielt habe. So langsam kommt es alles wieder“, sagte sie. Und: „Es war schon wichtig, wieder mal ein Match gewonnen zu haben.“

Ob es aber ein Schritt aus der Krise sein kann? Zweifel sind erlaubt, ob die deutsche Nummer eins nun mit einem Sieg gegen Victoria Asarenka aus Belarus ins Achtelfina­le einzieht. Gegen eine Spielerin der Top 20 gewann Kerber zuletzt im September 2019. Die Bilanz gegen die frühere Australian-Open-Siegerin: ein Sieg aus neun Duellen.

Asarenka war kampflos ins Achtelfina­le in Miami eingezogen, weil ihre deutsche Gegnerin Laura Siegemund gar nicht erst angetreten war. Siegemund musst wegen einer Verletzung am rechten Knie zurückzieh­en. Auch im Doppel wird sie deswegen ebenfalls nicht mehr antreten können.

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