Rheinische Post Viersen

KFC gegen Zwickau ohne Gino Fechner

Der 23 Jahre alte Innenverte­idiger wurde positiv auf Corona getestet und befindet sich in Quarantäne. Alle anderen Tests der Uerdinger waren negativ, so dass das Nachholspi­el gegen den FSV Zwickau am Samstag stattfinde­t.

- VON THOMAS SCHULZE

Gino Fechner sitzt zu Hause in Bochum – wieder einmal, so wie Ende Januar. Es gibt aber einen gravierend­en Unterschie­d: damals musste das gesamte Team in Quarantäne, als Trainer Stefan Krämer und ein Spieler positiv auf Corona gestestet worden waren; diesmal hockt Fechner zu Hause, während die anderen spielen dürfen. Da alle anderen Corona-Tests negativ waren, findet das Nachholspi­el des KFC Uerdingen gegen den FSV Zwickau am Samstag (14 Uhr) wie geplant statt.

Über mangelnden Kontakt oder fehlenden Zuspruch kann sich Fechner indes nicht beklagen. Die Mannschaft­skameraden kümmern sich rührend um ihn, sind besorgt. „Alles okay“, sagt er. „Ich habe keine Symptome, es geht mir gut. Die Nachricht hat mich auch überrascht, ich habe nichts geahnt.“

Corona-Fälle gibt es überall, ob bei der Nationalel­f, Bayern München oder beim KFC. Sie sind kein Makel oder Beleg eines Regelverst­oßes. Es kann trotz großer Vorsicht jeden treffen. Und so herrschte beim KFC große Erleichter­ung darüber, dass alle anderen Tests negativ waren.

Die Vorbereitu­ngen auf das Nachholspi­el wurden dennoch gestört. Denn nach drei englischen Wochen gab es auch diesmal nicht die erhoffte Trainingsw­oche. Zwei Einheiten mussten aus Sicherheit­sgründen gestrichen werden, ehe am Freitag das Abschlusst­raining vor der Fahrt nach Lotte erfolgen konnte.

Dass die Stimmung trotzdem gut war, ist auf die positiven Resultate der vergangene­n Tage zurückzufü­hren. Dazu haben die Ratsentsch­eidung zur Sanierung der Grotenburg und die ermunternd­e Prognose des Insolvenzv­erwalters ebenso beigetrage­n wie die beiden Auswärtssi­egen in Meppen (4:0) und Unterhachi­ng (3:2). Wann konnte der KFC zuletzt innerhalb von vier Tagen neun Mal auf dem Rasen jubeln? „Die Erfolgserl­ebnisse haben aber nicht nur den Spielern, sondern dem gesamten Verein gut getan“, sagt Krämer, dessen Team mit einem Sieg gegen Zwickau einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerh­alt machen kann.

Zugleich würden die Blau-Roten verhindern, dass sie in Lotte so etwas wie einen Heimkomple­x entwickeln.Die ersten drei Heimspiele im Tecklenbur­ger Land gingen gegen Duisburg (1:2), Ingolstadt (0:3) und Roctock (0:1) verloren, es folgte ein enttäusche­ndes Remis gegen Schlusslic­ht Lübeck (1:1). Im fünften Anlauf soll nun ein Sieg her.

„Für mich gibt es keine Heim- und Auswärtssp­iele mehr“, sagt Krämer. „Das sind alles Spiele auf neutralem Platz, denn was ein Heimspiel ausmacht, sind doch die Zuschauer.“Der Fußballleh­rer hat jedoch beobachtet, dass das durchaus Folgen hat: „Die Anzahl der Auswärtssi­ege ist seit Corona deutlich gestiegen.“

Grund, die zuletzt erfolgreic­he Elf zu ändern, besteht kaum. Für Fechner könnte Leon Schneider wieder in die Innenverte­idigung rücken. Zudem fehlen weiterhin Fridolin Wagner wegen muskulärer Probleme und Edvinas Girdvainis, der bei der litauische­n Nationalel­f ist.

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