Quirliger Flitzer mit Stromstoß
Das fällt auf Abgesehen vom 2020 eingeführten Mildhybrid, den es nun auch in der Automatikvariante gibt, hat sich der Ford Fiesta seit 2018 nicht verändert. Zu den Stärken des Kölners zählen weiterhin sein dynamisches Fahrverhalten und eine gute Sicherheitsausstattung. Zumindest die Optionsliste ist sehr gut gefüllt und bietet vom Müdigkeitswarner bis zum Totwinkelassistent fast alles, was in dieser Klasse überhaupt zu haben ist. Klimaautomatik, Infotainmentsystem und Tempomat zählen in jedem Fall zur Ausstattung. Bei Platzangebot und Komfort ist der Fiesta hingegen nur Mittelmaß. Hinten ist vor allem der Knieraum knapp, was den Fond spätestens bei längeren Fahrten unbequem macht.
So fährt er sich Was die Autohersteller ein wenig blumig „48-Volt-Mildhybridantrieb“nennen, ist eigentlich eine Weiterentwicklung des StartStopp-Systems. Anstelle eines gewöhnlichen Zwölf-Volt-Anlassers kommt ein besonders leistungsstarker Riemenstarter-Generator zum Einsatz, der den Motor nicht nur beim Starten in Schwung bringt, sondern ihn auch beim Anfahren oder Beschleunigen mit zusätzlicher Kraft unterstützt. Außerdem führt die stärkere Auslegung des Generators auch zu einem erheblichen Effektivitäts-Plus bei der Bremskraftrückgewinnung. Unterm Strich soll so ein Minderverbrauch von einigen Zehntellitern stehen.
In der Praxis ist der Fiesta aber kein Sparmobil. Zwar lässt sich die immerhin drittstärkste Motorvariante der Baureihe mit etwas Zurückhaltung auch unter die Fünf-Liter-Marke drücken, doch verleiten der flotte Antritt und kräftige Durchzug des Ein-Liter-Motors zu einer weniger effizienten Fahrweise.
Das kostet er Den neuen Hybrid-Fiesta gibt es als Dreitürer
Ford Fiesta 1,0 l EcoBoost Hybrid ST-Line
Hubraum 999 ccm
Leistung 92 kW/125 PS
0-100 km/h 9,4 Sekunden max. Geschwindigkeit 200 km/h Länge 4,07 m
Breite 1,74 m
Höhe 1,47 m
Gewicht 1212 kg
Kofferraum 292 - 1093 l Verbrauch 4,0-4,4 l Benzin (NEFZ) CO2-Ausstoß 92-99 g/km (NEFZ) Testwagen-Preis 24.550 Euro
Subjektive Bewertung Charme
Spaßfaktor
Wohlgefühl
ab 19.500 Euro, mit Automatik-Getriebe für 2100 mehr. Die 114-PS-Variante mit Sportfahrwerk und Karosserie-Styling-Kit kostet ab 24.250 Euro.
Für den ist er gemacht Dass Ford seinem Fiesta einen Mildhybrid-Antrieb verpasst hat, überzeugt und passt gut zum quirligen Charakter des Kleinwagens. Wer viel Platz braucht, wird ihn jedoch nicht mögen. sp-x