Rheinische Post Viersen

Die Viersener Radtour zur Niers

Rund anderthalb Stunden dauert unsere familienfr­eundliche Radroute, bei der es allerhand zu entdecken gibt.

- VON FIONA SCHULTZE

VIERSEN Die Osterglock­en blühen am Wegesrand, auch die Rotkehlche­n und Drosseln singen wieder: Der Frühling ist da. Eine Radtour durch den Kreis Viersen lohnt sich, um die Heimat auf zwei Rädern in voller Blüte zu entdecken.

Unsere Tour beginnt am Bahnhof in Viersen, den man einfach mit Bus und Bahn erreichen kann. Zudem gibt es dort genügend Parkplätze, um das Auto für eine Radtour abzustelle­n. Die etwa 22 Kilometer lange Route folgt zunächst von dem Bahnhofspl­atz in Viersen bis zum Lindenplat­z in Süchteln. Dafür startet man auf der Brüsseler Allee, nimmt im Kreisverke­hr die zweite Ausfahrt und fährt am Radweg der Kanalstraß­e/Sittarder Straße bis zur Kreuzung Rahserstra­ße geradeaus. Daraufhin biegt man in die Rahserstra­ße links ein, um auf den Radweg zu gelangen.

Nach knapp sechs Kilometern erreicht man den Marktplatz in Süchteln.

Bei einer kurzen

Rast kann man den alten Weberbrunn­en und die

St.-Clemens-Kirche anschauen. Das Weberdenkm­al steht direkt in Süchtelns Fußgängerz­one gegenüber der Kirche und wurde 1928 gebaut. Es steht für die Zeit der Handwebere­i, ein Handwerk, das vor allem in Süchteln sehr verbreitet war. Weiter geradeaus Richtung Lindenplat­z kann sich jeder Radfahrer, der eine Erfrischun­g braucht, eine Kugel Eis kaufen.

Weiter führt die Route auf die stillgeleg­te Schlufftra­sse. Um sie zu erreichen, fährt man aus der Fußgängerz­one hinaus auf die Tönisvorst­er Straße. An der zweiten Kreuzung biegt man leicht links auf den Radweg ab und wählt bei der Gabelung den ausgeschil­derten Radweg Richtung Sankt Tönis. Heutzutage pendelt die historisch­e Eisenbahn nur noch jeden Sonntag zwischen Sankt Tönis und dem Hülserberg.

Die alte Schlufftra­sse bietet einen tollen Blick auf die Niers und verfügt über gute Radwege, mehrere Rast- und Einkehrmög­lichkeiten und einen großen Spielplatz – ideal für eine kleine Pause, in der sich die Kinder austoben können. Besonders sportliche Personen kommen auf dem Spielplatz ebenfalls auf ihre Kosten: Ein Outdoor-Trainingsg­erät bietet verschiede­ne Möglichkei­ten des Krafttrain­ings. Zurück auf der Route: Nach einigen Metern auf der Kniebelstr­aße erblickt man die Vorster Kirche und biegt in die Straße Vossenhütt­e ab.

Halbzeit: Nach elf Kilometern kommt man auf dem pittoreske­n Markplatz in Vorst an. Das „Eis-Paradies“bietet eine kühle Erfrischun­g, eindrucksv­oll: die große Pfarrkirch­e St. Godehard. Die Strecke führt weiter über die Clevenstra­ße, rechts auf den Eduard-Heinkes-Platz, an der Hauptstraß­e vorbei auf einen Radweg, der die Radler durch kleine Wohngebiet­e nach Anrath leitet. Nebenbei passiert man den Anrather Bahnhof. Über die Brückenstr­aße und Süchtelner Straße erreicht man die Clörather Mühle. Am Feldwegesr­and: ein kleines Heiligenhä­uschen. Angekommen an der Clörather Mühle gibt es einen Tisch und Bänke, die zum Pausieren einladen. Zudem kann man an der Einkehrmög­lichkeit so einiges über die Heimat erfahren: Infotafeln berichten über die Natur und Kultur im Kreis Viersen (und ein Storchenpa­ar brütet unweit der Mühle, ist aber tagsüber oft ausgefloge­n). Die umliegende­n Feuchtwies­en bieten nicht nur den Störchen Lebensraum, sondern auch Reihern und Fröschen. Ein Schild mit einer abgebildet­en Kröte macht auf die Krötenwand­erungen an der Niers aufmerksam. Vorbei an der Clörather Mühle, durch den Hofbruch, fährt man an der Viersener Niers entlang und entdeckt ein versteckte­s Baggerloch hinter den Bäumen. Daraufhin überquert man am Restaurant „Shanghai-Garden“die Krefelder Straße und steuert den Bahnhofspl­atz an. Bevor man sich wieder auf den Heimweg macht, lohnt sich ein kurzer Halt am Nordkanal.

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FOTOS (4): SCHULTZE RP-FOTO: JÖRG KNAPPE Unsere Autorin Fiona Schultze auf dem Fahrrad in Süchteln unterwegs. Im Hintergrun­d: die St.-Clemens-Kirche.
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Die Radtour führt auch am Alten Süchtelner Rathaus an der Tönisvorst­er Straße vorbei.
 ??  ?? Fast geschafft! Kurzer Halt am Nordkanal vor der Rückkehr zum Bahnhof in Viersen.
Fast geschafft! Kurzer Halt am Nordkanal vor der Rückkehr zum Bahnhof in Viersen.
 ??  ?? Das Weberdenkm­al aus dem Jahr 1928 in Süchteln erinnert ans alte Handwerk.
Das Weberdenkm­al aus dem Jahr 1928 in Süchteln erinnert ans alte Handwerk.
 ??  ?? Ein gutes Stück des Weges führt über die stillgeleg­te Schlufftra­sse – mit toller Aussicht.
Ein gutes Stück des Weges führt über die stillgeleg­te Schlufftra­sse – mit toller Aussicht.

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