Die Formel hinter dem Wunder des Lebens
Im Frühling zeigen sich immer mehr Pflanzen in sattem Grün. Sie brauchen Energie. Bei deren Erzeugung spielt der grüne Farbstoff in den Blättern eine wichtige Rolle. dpa
Das Wort Photosynthese leitet sich aus drei griechischen Worten ab. „Phos“heißt Licht, „Syn“zusammen und „Thesis“setzen. Die Pflanzen setzen also etwas aus Licht zusammen: und zwar energiereichen Zucker. Wie das funktioniert, erklärt die Botanikerin Gesche Hohlstein: „Pflanzen saugen mit ihren Wurzeln Wasser und Mineralien aus dem Boden. Diese leiten sie durch ihre Zweige und Triebe bis in ihre Blätter hinein.“
Durch winzige Öffnungen in den Blättern gelangt außerdem das Gas Kohlendioxid (CO ) aus der Luft in die Pflanze. Und nun kommt die grüne Farbe ins Spiel. „Das Blattgrün ist ein echter Superstoff namens Chlorophyll“, erklärt die Fachfrau. Der steckt in den Zellen der Pflanzen. „Das Chlorophyll kann Sonnenlicht aufnehmen. Durch die Energie des Lichts bauen die Pflanzen das CO und das Wasser in Traubenzucker um.“Den nennt man auch
Glucose. Diese nutzen die Pflanzen als Nahrung, die von den Blättern in alle Teile der Pflanze befördert wird. Die Fotosynthese macht die Beziehung zwischen Pflanzen und den Tieren und Menschen aus. Der Grund: Während die Pflanzen ihren Zucker herstellen, geben sie Sauerstoff ab. Den brauchen Menschen und Tiere zum
Atmen. Zudem hätten wir ohne Pflanzen nichts zu essen. Wenn es dunkel ist, können Pflanzen keine Photosynthese betreiben. Im Winter zehren die Pflanzen von ihren Zuckerreserven und brauchen selbst Sauerstoff. Doch da auf der Erde immer irgendwo die Sonne scheint, stellen auch immer irgendwo Pflanzen Sauerstoff her. Deshalb ist es wichtig, dass wir unsere Pflanzenwelt überall auf der Erde schützen. „Photosynthese ist die Formel hinter dem Wunder des Lebens“, sagt Gesche Hohlstein und betont: „Ohne sie würde es das Leben nicht in der Form geben, wie wir es kennen.“