Kreissportbund ehrt junge Helden
Der Viersener Patrick Bergs ist einer von insgesamt 17 Sportlerhelden. Statt der üblichen gemeinsamen Feier überreichte Esther Feldt vom Kreissportbund Viersen die Urkunde aufgrund der Pandemie mit Abstand.
VIERSEN Normalerweise sollte es eine Feier mit einem kleinen Rahmenprogramm geben – doch die muss diesmal ausfallen. Alle zwei Jahre überreicht die Sportjugend im Kreissportbund Viersen an Jugendliche und junge Erwachsene, die sich im organisierten Sport engagieren, eine Auszeichnung mit dem Titel „Sportlerheld“. „Damit möchten wir diesen jungen Menschen unsere Anerkennung aussprechen, dass sie sich für andere junge Menschen im Sport einsetzen, sie trainieren und betreuen“, sagt Esther Feldt, Referentin der Kinder- und Jugendarbeit im Kreissportbund Viersen.
Was eigentlich schon 2020 aufgrund des regelmäßigen Turnus geplant war, wurde aufgrund der
Corona-Situation ins Jahr 2021 verschoben. Doch die Pandemie-Lage bleibt angespannt und eine Präsenzveranstaltung ist nicht möglich. Also entschied sich der Kreissportbund für eine digitale Ehrung. Diese wird am Sonntag, 11. April, stattfinden. Doch vorab macht sich Feldt mit einem Ehrungskoffer auf die Reise. Sie besucht nach Absprache die Sportlerhelden persönlich, um kontaktlos die Urkunde, den Engagementsnachweis „Füreinander, miteinander“vom Land NRW und ein kleines Sportpräsent zu überreichen. Dazu kommt der Gutschein für die Teilnahme an der Ehrenamtsmanager-Ausbildung im Kreis Viersen.
Der Auftakt der Reise fand Ende März in Willich statt. Danach ging es nach Viersen. Patrick Bergs war der zweite, der Urkunde und Co. von Feldt überreicht bekam. „Auch wenn ich wusste, dass ich diese Auszeichnung erhalten würde, so war ich doch irgendwie überrascht, als es nun so weit war. Es ist schön, diese Ehrung für die Arbeit zu bekommen, die man geleistet hat“, sagt Bergs, der bei SV Blau-Weiß Concordia Viersen Spieler und Trainer ist.
Fußball begleitet Bergs schon sein ganzes Leben lang. Mit vier Jahren kickte er in seinem ersten Verein, von dem er zu Blau-Weiß Concordia wechselte. Er war 15 Jahre alt, als er sich als Co-Trainer in das Training
der F-Jugend einbrachte. Schnell übernahm er ganze Trainingseinheiten. Zwei Jahre später trainierte er die Mannschaft nicht nur hauptverantwortlich, sondern organisierte die Trainingspläne und -abende. Bergs ist zudem für die Spiele und Turniere sowie die Mannschaftsfeiern verantwortlich. Seit 2017 gehört der Viersener zum Kreis des Organisationsteams, das sich um den U11-Sparkassen- Juniorencup kümmert. Zwei Jahre später folgte die nächste Aufgabe. Bergs arbeitete sich in die Pflege der Vereinswebseite ein. Seit dem vorigen Jahr ist er für den Social-Media-Bereich des Vereins verantwortlich. Parallel absolvierte er dazu den Schiedsrichterlehrgang.
Seit 2020 ist der 19-Jährige auch stellvertretender Jugendleiter. „Mein Uropa sowie mein Opa waren schon Jugendleiter. Das muss irgendwie abgefärbt haben“, scherzt er. Ihm ist es nicht nur wichtig, selber Fußball zu spielen, sondern auch, Kinder an den Sport heranzuführen. Sechsmal in der Woche ist er so auf dem Fußballplatz anzutreffen. Das soll sich auch nicht ändern, wenn er im August seine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement beginnt. „Es kann nur sein, dass sich die Trainingszeiten dann eventuell etwas nach hinten verschieben, weil ich beruflich halt nicht mehr so früh auf dem Sportplatz sein kann“, sagt Bergs.
In der Bewerbung, die Markus Klinkhamels vom Vorstand von Blau-Weiß Concordia beim Kreissportbund abgab, hob er das jahrelange Engagement von Bergs in der Jugendabteilung hervor. Zudem lobte er ihn aufgrund seines besonnenen Verhaltens am Spielfeldrand und in den Diskussionen. Das alles nahm der Kreissportbund zur Kenntnis und setzte den jungen Viersener auf die Liste der 17 zu Ehrenden, die sich altersmäßig zwischen 14 und 27 Jahren bewegen.
„Mein Uropa sowie mein Opa waren schon Jugendleiter, das muss abgefärbt haben“Patrick Bergs
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