Rheinische Post Viersen

Mit Zakaria hat Rose viele taktische Möglichkei­ten

- THOMAS GRULKE

Der 2:1-Heimsieg gegen den SC Freiburg am vergangene­n Samstag hatte einige Väter: Da gab es Yann Sommer, der die Mannschaft mit seinen Paraden in der ersten Halbzeit vor einem höheren Rückstand bewahrte. Oder Marcus Thuram, der nach dem Wechsel die beiden Gladbacher Tore erzielte. Und da war auch noch Denis Zakaria, der zur zweiten Halbzeit als zusätzlich­er Verteidige­r in die Partie kam und dabei half, die zuvor äußerst wacklige Defensive der Borussia mit dem nun angesagten Dreierkett­en-System zu stabilisie­ren.

Er habe sich schon gedacht, dass er nicht von Beginn an spielen werde, sagte Zakaria nach dem Spiel und begründete dies mit seiner Zusatzbela­stung bei der Nationalma­nnschaft der Schweiz. Nun aber dürfte er nach seiner Leistung gegen Freiburg darauf hoffen, am Samstag bei Hertha BSC (15.30 Uhr/ Sky) wieder erste Wahl zu sein. Nur: Auf welcher Position sollte er bestenfall­s auflaufen? Zakarias bevorzugte­r Tätigkeits­bereich, das zentrale defensive Mittelfeld, wird in der laufenden Saison überwiegen­d von der Doppelsech­s Christoph Kramer/Florian Neuhaus abgedeckt. Es gab indes auch Spiele, wie etwa das 3:2 gegen die Bayern im Januar, in denen Trainer Marco Rose das Mittelfeld­zentrum in einem 4-3-3 zusätzlich stärkte, Zakaria übernahm da den Part im rechten Mittelfeld.

Das kann auch jetzt in Berlin eine Option sein, zumal der offensiver ausgericht­ete Jonas Hofmann nach seinem positiven Corona-Befund wohl noch nicht wieder zur Verfügung steht. Und aus der zweiten Reihe hat sich ansonsten zuletzt niemand wirklich aufgedräng­t. So könnten wie in der zweiten Halbzeit gegen Freiburg Lars Stindl, Marcus Thuram und Alassane Plea die drei verbleiben­den Offensivpo­sitionen besetzen, wenn Zakaria im Mittelfeld dazukommt.

Fraglich ist aber auch noch der Einsatz Nico Elvedis, der schon gegen Freiburg gefehlt hat. Die Umstellung auf Dreierkett­e mit der Hereinnahm­e von Zakaria machte sich da gleich bezahlt, diese Variante dürfte in Roses Überlegung­en ebenfalls eine Rolle spielen. Zakaria könnte da mit seiner Dynamik und Schnelligk­eit genau die passende Antwort auf die Physis und das Tempo der Berliner sein. Auf jeden Fall würde die Hereinnahm­e des 24-Jährigen die taktischen Möglichkei­ten der Gladbacher nochmals erhöhen.

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