Mit Zakaria hat Rose viele taktische Möglichkeiten
Der 2:1-Heimsieg gegen den SC Freiburg am vergangenen Samstag hatte einige Väter: Da gab es Yann Sommer, der die Mannschaft mit seinen Paraden in der ersten Halbzeit vor einem höheren Rückstand bewahrte. Oder Marcus Thuram, der nach dem Wechsel die beiden Gladbacher Tore erzielte. Und da war auch noch Denis Zakaria, der zur zweiten Halbzeit als zusätzlicher Verteidiger in die Partie kam und dabei half, die zuvor äußerst wacklige Defensive der Borussia mit dem nun angesagten Dreierketten-System zu stabilisieren.
Er habe sich schon gedacht, dass er nicht von Beginn an spielen werde, sagte Zakaria nach dem Spiel und begründete dies mit seiner Zusatzbelastung bei der Nationalmannschaft der Schweiz. Nun aber dürfte er nach seiner Leistung gegen Freiburg darauf hoffen, am Samstag bei Hertha BSC (15.30 Uhr/ Sky) wieder erste Wahl zu sein. Nur: Auf welcher Position sollte er bestenfalls auflaufen? Zakarias bevorzugter Tätigkeitsbereich, das zentrale defensive Mittelfeld, wird in der laufenden Saison überwiegend von der Doppelsechs Christoph Kramer/Florian Neuhaus abgedeckt. Es gab indes auch Spiele, wie etwa das 3:2 gegen die Bayern im Januar, in denen Trainer Marco Rose das Mittelfeldzentrum in einem 4-3-3 zusätzlich stärkte, Zakaria übernahm da den Part im rechten Mittelfeld.
Das kann auch jetzt in Berlin eine Option sein, zumal der offensiver ausgerichtete Jonas Hofmann nach seinem positiven Corona-Befund wohl noch nicht wieder zur Verfügung steht. Und aus der zweiten Reihe hat sich ansonsten zuletzt niemand wirklich aufgedrängt. So könnten wie in der zweiten Halbzeit gegen Freiburg Lars Stindl, Marcus Thuram und Alassane Plea die drei verbleibenden Offensivpositionen besetzen, wenn Zakaria im Mittelfeld dazukommt.
Fraglich ist aber auch noch der Einsatz Nico Elvedis, der schon gegen Freiburg gefehlt hat. Die Umstellung auf Dreierkette mit der Hereinnahme von Zakaria machte sich da gleich bezahlt, diese Variante dürfte in Roses Überlegungen ebenfalls eine Rolle spielen. Zakaria könnte da mit seiner Dynamik und Schnelligkeit genau die passende Antwort auf die Physis und das Tempo der Berliner sein. Auf jeden Fall würde die Hereinnahme des 24-Jährigen die taktischen Möglichkeiten der Gladbacher nochmals erhöhen.