ASV modernisiert Sportanlage
Der Süchtelner Sportverein profitiert vom Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“des Landes Nordrhein-Westfalen. Der ASV erhält rund 300.000 Euro, die in die Sanierung der Sportanlage auf den Süchtelner Höhen fließen.
SÜCHTELN Mit der Umsetzung dauert es noch ein wenig, aber das Geld ist da. Beim ASV Süchteln strahlt derzeit nicht nur der Vorstand. Der Grund zur Freude ist die Zusage von Andrea Milz. Die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt gab weitere Fördermaßnahmen im Rahmen des Programms „Moderne Sportstätte 2022“bekannt. Der ASV, der sich mit Projekten beworben hatte, erhält aus dem Topf 296.000 Euro. Geld, mit dem die idyllisch auf den Süchtelner Höhen gelegene Sportanlage modernisiert werden soll.
„Coronabedingt sind wir derzeit in einer schwierigen Ausgangsposition. Wir werden daher im zweiten Halbjahr mit den Ausschreibungen für unsere Baumaßnahmen beginnen und rechnen Ende des Jahres beziehungsweise Anfang 2022 mit
„Wir rechnen Ende des Jahres beziehungsweise Anfang 2022 mit Baubeginn“Wolfgang Güdden ASV-Vorsitzender
Baubeginn“, sagt ASV-Vorsitzender Wolfgang Güdden. Vorgesehen ist, das Geld auf insgesamt fünf Maßnahmen zu verteilen, die nicht nur der Modernisierung dienen, sondern auch für ein Stück mehr Barrierearmut sorgen.
Da die Sportanlage auf einer Anhöhe im Waldgebiet liegt, erfolgt der Zugang auf der einen Seite über zwei verschiedene Treppenanlagen. Für Gehbehinderte, Personen mit Rollator, Eltern mit Kinderwagen oder Fahrradfahrer scheidet die Treppenanlage aus. Sie benutzen den Eingang auf der anderen Seite des Gebäudes über eine unbefestigte Fläche, die sehr steil ist. Sowohl die Flächenbeschaffenheit als auch die Steilheit des Geländes sind für Besucher der Fußballspiele, des ASV-Waldbistros und der sonstigen Vereinsveranstaltungen sehr beschwerlich. Der Verein plant daher, eine barriereärmere Rampenanlage zu installieren. Sie soll gepflastert werden, über verschiedene Podeste zum Ausruhen und über einen durchgehenden Handlauf verfügen. „Leider ist das Gelände so steil, dass wir keine Barrierefreiheit nach den DIN-Vorschriften herstellen können. Von daher ist hier Barrierearmut unser Ziel“, sagt Güdden.
Dazu möchte der Verein die Zufahrt, die auch mit Fahrzeugen genutzt wird, mit einer elektrisch zu betätigenden Toranlage versehen. Bislang muss das Tor per Hand geöffnet und geschlossen werden. Des Weiteren soll die bestehende Flutlichtanlage, die derzeit aus einer energieintensiven Flutlichtbeleuchtung in Form von 200-Watt-Halogen-Metalldampflampen besteht, gegen eine moderne LED-Beleuchtung ausgetauscht werden. Dadurch wird eine bessere Energieeffizienz erreicht. Zeitgleich soll der Austausch eines beschädigten Flutlichtmasts erfolgen.
In Sachen Sanierung steht die Heizungsanlage auf dem Plan. Sie ist über 25 Jahre alt und ein Austausch gegen eine neue Anlage dringend erforderlich. Zudem wird mit einer neuen Anlage deutlich weniger Heizungsenergie verbraucht werden. Außerdem soll auf dem Dach des Vereinsheims eine Solarthermie-Anlage entstehen, die die Warmwasseraufbereitung für die Umkleideräume vollständig generiert. „Wir haben bereits für die Heizung Rücklagen gebildet, da die Sorge groß ist, dass sie uns irgendwann einmal plötzlich ausfällt. Diese Rücklagen nutzen wir nun als das Eigenkapital, das wir beisteuern müssen“, sagt Güdden. Der Eigenleistungsanteil bei der Antragssumme liegt bei 18 Prozent.
Als fünfte Maßnahme stehen die Umkleiden an. Deren Wände wurden seinerzeit nicht deckenhoch gestaltet, um auf diesem Weg eine bessere natürliche Be- und Entlüftung zu erreichen. Vor dem Hintergrund, dass heute auch Meisterschaftsspiele auf dem Platz stattfinden, sind die Umkleideräume nicht mehr geeignet. „Halbzeitbesprechungen sind dort nicht möglich. Das wollen wir nun ändern“, sagt Güdden. Die vier kleinen Umkleiden sollen zwei großen Umkleiden mit geschlossenen Wänden samt einer mechanischen Be- und Entlüftungsanlage weichen. Mit den geplanten Maßnahmen macht der ASV seine Anlage fit für die Zukunft. Lediglich der Wunsch nach einer rund 20 Meter langen überdachten Stehstufenanlage für Besucher bei Trainingseinheiten und Wettkämpfen muss zurückstehen. Dafür reichen die Gelder nicht mehr – es sei denn, Sponsoren würden sich einfinden.