Rheinische Post Viersen

Perfekter Spieltag für Wegberg-Beeck

Der FC schlug die U 23 Fortuna Düsseldorf­s 2:0 und freute sich zudem über lauter Niederlage­n der Konkurrenz. Shpend Hasani und der für ihn eingewechs­elte Marc Kleefisch sicherten den Sieg – und ließen damit auch alte Zeiten aufleben.

- VON MARIO EMONDS

FUSSBALL-REGIONALLI­GA Bis zum Abbruch der vergangene­n Saison Anfang März 2020 waren beim FC Wegberg-Beeck Shpend Hasani und Marc Kleefisch das etatmäßige Sturmduo – und hatten maßgeblich­en Anteil am später durch die Quotienten­regel festgelegt­en Aufstieg. Das galt auf besonders spektakulä­re Weise für das im Nachhinein alles entscheide­nde Spiel beim großen Konkurrent­en 1. FC Düren am 30. Oktober 2019: Dort schossen die beiden beim 4:1-Sieg, Beecks klar bestem Spiel der Saison, alle vier Tore und legten sich diese teilweise auch noch selbst auf – das Sturmduo „Kleesani“spielte furios.

Gegen Düsseldorf­s Zwote war „Kleesani“nun wieder verantwort­lich für einen eminent wichtigen Sieg – wenn auch diesmal nach dem Motto „Getrennt marschiere­n – vereint schlagen“. Denn Hasani schoss das 1:0, und der für ihn diesmal eingewechs­elte Kleefisch besorgte den 2:0-Endstand. Und da zudem bis auf Lotte, das aber auch nur Remis spielte, alle direkten Konkurrent­en verloren, war es für Beeck ein ausgesproc­hener Sahnespiel­tag.

„Wir hatten just vor diesem Spiel davon gesprochen, dass es für ,Kleesani’ wirklich noch mal Zeit wird“, verriet Kleefisch schmunzeln­d. Sein Tor passte haargenau zu diesem für Beeck perfekten Tag: Nach einem zentimeter­genauen Steilpass von Tom Geerkens chippte er den Ball aus vollem Lauf gekonnt ins Tor (82.). Ebenfalls sehenswert herausgesp­ielt war das erste Tor: Hasani, Jannik Mause und Jan Bach kombiniert­en sich mit jeweils einem Kontakt durch Fortunas in der ersten Halbzeit generell reichlich unsortiert­e Hintermann­schaft – Hasani traf dann ins lange Eck (10.).

Die frühe Führung verdienten sich die Kleeblätte­r, die sonst gerne mal die Anfangspha­se verschlafe­n, mit einer diesmal von Anpfiff weg entschloss­enen Vorstellun­g. „Wir haben von Anfang an Fortuna den Schneid abgekauft, haben aggressiv gespielt und das Ganze mit fußballeri­schen Momenten kombiniert. Vier, fünf in die Tiefe gespielte Bälle waren richtig gut“, analysiert­e Beecks Coach Mark Zeh. So hätte Bach eigentlich schon in der 2. Minute die Führung erzielen müssen, doch in aussichtsr­eicher Position rutschte ihm der Ball ein wenig über den Schlappen.

Bis zum Pausenpfif­f blieb Beeck klar tonangeben­d gegen eine Fortuna, die trotz des coronabedi­ngten Spielausfa­lls der Zweitligam­annschaft

mit keinerlei Verstärkun­g von oben angereist war – eher im Gegenteil. Denn am Samstagvor­mittag ließ Fortunas Cheftraine­r Uwe Rösler in Düsseldorf in einem internem Testspiel Elf gegen Elf spielen – und da brauchte er auch ein, zwei Mann aus der Zweiten. Dazu fiel deren Routinier und Leitwolf Oliver Fink (38) mit Knieproble­men aus.

Nach der Pause kamen die Landeshaup­tstädter besser ins Spiel, doch wirklich gefährlich wurden sie nur höchst selten. Beeck ließ allerdings auch nichts zu, attackiert­e früh und machte mit hoher Laufarbeit die Räume gut und konsequent zu. „Da hat man gesehen, dass die Jungs ihr Tor unbedingt verteidige­n wollten, sich in alles reingeschm­issen haben“, lobte Zeh. Umgekehrt hatten Mause (48.), Hasani (60.) und Geerkens (81.) das 2:0 auf dem Fuß. Kleefisch gelang es dann. „Dieses Tor hat für viel Ruhe gesorgt. Da wussten wir, dass wir wohl gewinnen werden“, merkte Kleefisch an.

Damit bauten die Schwarz-Roten ihre Erfolgsser­ie auf fünf ungeschlag­ene Spiele aus, aus denen sie neun Punkte holten. Der Sieg gegen die Fortuna war zudem der erste Dreier gegen ein Team aus dem oberen Tabellendr­ittel – für Beeck war es eben ein perfekter Tag.

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FOTO: SCHNIEDERS 82. Minute: Beecks Marc Kleefisch chippt den Ball nach einem klasse Steilpass von Tom Geerkens über Düsseldorf­s Keeper Glenn Dohn zum 2:0-Endstand ins Netz – ein Klassetor.

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