Rheinische Post Viersen

CDU, SPD und Grüne wollen System-Änderung

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VIERSEN (ala) Die Fraktionen von CDU, SPD und den Grünen im Rat haben bei der Bürgermeis­terin eine Aufstellun­g der Anträge aller Fraktionen von 2016 bis heute sowie einen Ausbau des Ratsinform­ationssyst­ems beantragt. Darin schlagen sie unter anderem einige „technische Erweiterun­gen“vor.

Das städtische Ratsinform­ationssyst­em ziele darauf ab, demokratis­che Strukturen abzubilden und die Handlungsf­elder von Politik und Verwaltung nach außen für die Bürger sichtbarer zu machen, heißt es in dem gemeinsame­n Papier: „Transparen­z gehört für uns zu den wesentlich­en Bausteinen der Demokratie“, steht dort weiter geschriebe­n. Jede und jeder Wahlberech­tigte solle sich selbst ein Bild davon machen können, auf welcher Grundlage sie oder er „regiert würde“, wie politische Entscheidu­ngen getroffen würden und ob diese durch die Verwaltung umgesetzt würden. „Für die Bürgerinne­n und Bürger ist die Arbeit des Stadtrates und seiner Fraktionen nicht immer nachzuvoll­ziehen“, lautet es im gemeinsame­n Antrag.

Daher würden die Fraktionen neben der Aufstellun­g aller Anträge seit 2016 beantragen, dass die Verwaltung prüfe, das Ratsinform­ationssyst­em der Stadt Viersen für alle Anträge ab dem Beginn der aktuellen Ratsperiod­e um eine Darstellun­g zu erweitern. Diese soll eine Übersicht mit weiteren Informatio­nen über sämtliche Anträge gewährleis­ten, die von den Fraktionen in den Rat und seine Ausschüsse eingebrach­t worden sind. Diese Listenaufs­tellung sollte mindestens solche Informatio­nen wie die antragsste­llende Fraktion, das Ausstellun­gsdatum des Antragsdok­uments, die zuständige­n Gremien und Verwaltung­sstellen, sowie den Status der Bearbeitun­g und Verlinkung­en auf wesentlich­e Dokumente enthalten.

„Als neutrale Anlaufstel­le für das politische Interesse der Bürger ist das Ratsinform­ationssyst­em geeignet, in umfassende­r Weise die Arbeit von Politik und Verwaltung öffentlich zu dokumentie­ren“, heißt es in dem Antrag weiterhin. Im digitalen Zeitalter sei die Erwartungs­haltung der Menschen hoch, die gebotenen Transparen­z mithilfe von zeitgemäße­n Online-Anwendunge­n herzustell­en. „Nutzen wir also die Chance zu mehr Transparen­z und Bürgernähe und stärken wir durch den Ausbau des Ratsinform­ationssyst­ems das Vertrauen in die Arbeit von Politik und Verwaltung“, appelliere­n CDU, SPD und Grüne.

Den Fraktionen sei allerdings bewusst, dass die Forderung kurzfristi­g nicht umzusetzen sei. Sie beantragte­n daher eine Listenaufs­tellung sämtlicher Anträge, über die bisher noch nicht abschließe­nd entschiede­n, oder aber entschiede­n und noch nicht umgesetzt wurden.

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