Richtige Einstellung ist notwendig
Ein Trainerwechsel ist kein Allheilmittel. Oft geschieht er in höchster Not, manchmal geradezu panisch. Beim KFC Uerdingen erfolgt er jedoch wohl überlegt. Das Team benötigt weniger aufmunternde Worte, sondern klare Anweisungen und Aufgaben.
Als Präsident Mikhail Ponomarev vor einem Jahr Stefan Krämer zurückholte, geschah dies in der Hoffnung, der Trainer könne noch einmal eine Siegesserie hinlegen und mit dem Team in die 2. Liga aufsteigen. Der Schuss ging vollends nach hinten los, der KFC gewann kein einziges seiner letzten zehn Saisonspiele. Die Mannschaft sei falsch zusammengestellt, ihr fehle die richtige Mentalität, monierte Krämer. Ponomarev, der angekündigt hatte und wusste, dass es für ihn die letzte Saison in Uerdingen sein würde, gab Krämer ziemlich freie Hand in puncto Kader. Tatsächlich stellte Krämer ein junges, charakterstarkes Team zusammen. Doch nach verpatztem Start lief der KFC schnell der Musik hinterher und bereits im Oktober wackelte sein Sthl nach der 0:4-Pleite gegen Wiesbaden bedenklich, im März nach dem 0:3 gegen Ingolstadt erneut.
Jetzt haben die Uerdinger gehandelt – spät, aber noch nicht zu spät. Trainer und Spieler haben stets behauptet, ein Platz unter den ersten sieben, acht Mannschaften sei möglich. Nun ist es das Ziel, unter die ersten 16 zu kommen. Das kann durchaus gelingen – mit der richtigen Einstellung, der Mannschaft und jedes einzelnen.