Zum Abschied einen „Baum des Lebens“erhalten
Große Auftritte waren nie so „ihr Ding“: Das hatte Renate Stiels, Leiterin der katholischen Kita St. Nikolaus in Brüggen, bereits vor ihrer Verabschiedung erklärt. Aber so ganz ohne großen Auftritt konnte sie sich nach insgesamt 43 Dienstjahren als Erzieherin, davon 19 in der fünfgruppigen Einrichtung St. Nikolaus, doch nicht in den Ruhestand verabschieden. Einfach so wollten sie die Mädchen und Jungen, das Team der Kita sowie Sylwia Digiacomo, Geschäftsführerin des Trägers Horizonte, dann doch nicht gehen lassen. Mit einer kleinen, corona-konformen Feier im Außengelände der Kita sagten die Kinder, die Mitarbeiter und die Geschäftsführung der Horizonte jetzt, „Tschüss“zu ihrer Kita-Leiterin. Ihre Nachfolgerin Marina Jansen wird ab 1. Mai offiziell die Einrichtung leiten.
Die Erzieherinnen bereiteten mit den Kindern und Katrin Hollmann, Gemeindereferentin von St.
Nikolaus, einen Wortgottesdienst vor. Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel sangen und feierten sie dann getrennt in festen Gruppen und doch gemeinsam den Abschied. Das Wohl der Kinder und deren individuelle Förderung standen für Renate Stiels immer an oberster Stelle, sagte Digiacomo in ihrer Abschiedsrede. Die Weiterentwicklung der Kita sei der langjährigen Leiterin ebenso wichtig gewesen, dabei berücksichtigte sie stets die christlichen Werte. Gemeinsam mit ihrem Team habe sie für Mädchen und Jungen eine Umgebung geschaffen, in der sie sich wohlfühlen konnten. „Es ist nicht leicht, eine erfahrene und exzellente Kita-Leitung wie Sie in den Ruhestand zu verabschieden“, sagte die „Horizonte“-Geschäftsführerin. „Machen Sie es gut! Wir werden Sie vermissen!“Eine Torte in Form eines Blumengestecks und ein Bücher-Gutschein waren die Abschiedsgeschenke. „Renate hat aus ihrem Glauben heraus gelebt und auf jedes Kind geschaut“, sagte Katja Hollmann. „Den guten Geist, der in der Einrichtung gelebt wird, haben wir dir zu verdanken.“
Nach dem Wortgottesdienst verabschiedeten sich die Gäste, die nicht persönlich am Fest teilnahmen, per Videokonferenz. Susanne Reinartz vom Jugendamt des
Kreises Viersen bestellt Grüße von vielen Kollegen. „Seit 2002 haben wir immer gut und konstruktiv zusammengearbeitet. Mit ihrer ruhigen Art sind Sie sehr gut auf die Eltern eingegangen. Für den Unruhestand wünsche sie alles Gute. Die pädagogische Fachberaterin Monika Nießen-Lemke ergänzte: Mit ihrem eigenen Stil, viel Ästhetik und immer auf das Kind zentriert habe Frau Stiels die Kita über viele Jahre geprägt. Für eine reale Überraschung sorgte Pastor Alexander Schweikert: Er kam als als ehemaliger Arbeitgeber und Leiter der Gemeinschaft der Gemeinden Brüggen/Niederkrüchten persönlich in die Kita.
Und Renate Stiels? Sie freute sich über diesen überaus persönlichen Abschied und war gerührt von soviel Zuspruch und Aufmerksamkeit. Bereits am Tag zuvor hatten sich die Vertreter vom Elternbeirat und Förderverein bei einem Zaungespräch von Renate Stiels verabschiedet und ihre Abschiedsgeschenke übergeben. busch
„Fräulein Kurvig“Melanie Hauptmanns ist Zweitplatzierte unter deutschen und internationalen Frauen, die für den Preis „Impact of Diversity Award 2021“in der Kategorie „Most influential women of the year“nominiert wurden; sie war die einzige Nominierte aus NRW. Für die Brüggenerin eine Bestätigung, weiterhin als Deutschlands Vorzeigefrau aktiv zu sein, wenn es um die Gleichstellung von Menschen jeder Körperform geht, und für Selbstliebe zu werben. Sie ist durch Events, Kolumnen, TV-Auftritte und als Curvy Model bekannt geworden. Für den Preis gab es 250 Bewerbungen und neun Nominierungen. Im Finale entschied eine 40-köpfige Jury über die Platzierung der drei nominierten Frauen. Der Impact of Diversity ist ein Projekt des Frauen-Karriere-Index unter Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Frauen, Senioren, Familie und Jugend. Die Preisträger wurden ausgewählt, um Vorbilder für Inklusion und Gleichstellung von Menschen zu sein. busch