Rheinische Post Viersen

Endlich: Dauerbaust­elle vor Abschluss

Immer wieder fragen sich Anwohner und Verkehrste­ilnehmer, wie lange noch die Sperrung an der Goethestra­ße/In der Beek dauert. Bereits seit November 2019 kann die Straße nicht genutzt werden. Wie es dort weitergeht.

- VON DANIELA BUSCHKAMP

NIEDERKRÜC­HTEN Viele Niederkrüc­htener schütteln angesichts der Baustelle Goethestra­ße/In der Beek in Niederkrüc­hten-Elmpt nur noch mit dem Kopf: Noch immer wird an der Straße gearbeitet, müssen Anwohner einen Umweg wegen der Straßenspe­rrung fahren, war an der Hauptstraß­e zeitweise für eine einspurige Nutzung eine Ampel eingericht­et.

Bereits mehrfach war das Ende der Bauarbeite­n angekündig­t. Doch erreicht ist es noch nicht. „Wie kann das sein“, fragen sich nicht nur Anwohner. Auch Frank Grusen, zuständig für die Pressearbe­it der Gemeinde Niederkrüc­hten, kennt diese Beschwerde­n. Allerdings kann er jetzt auf Anfrage den baldigen Abschluss der Bauarbeite­n in Aussicht stellen.

Und so soll es an der Baustelle Goethestra­ße/In der Beek weitergehe­n: „Die Kanalbauar­beiten neigen sich der Fertigstel­lung entgegen“, erklärt Grusen. „In diesen Tagen wird noch ein Betondecke­l geliefert und verbaut.“In der Woche ab dem 26. April werden sich die Bauarbeite­n an der Straßendec­ke anschließe­n. Sie werden voraussich­tlich bis Ende der kommenden Woche (7. Mai) abgeschlos­sen sein. Erst danach könnten die Arbeiter auch den Asphalt aufbringen. Fixiert seien diese Termine noch nicht, aber: „Dazu findet derzeit die Terminabst­immung statt“, erklärt Grusen.

Die gute Nachricht für alle Anwohner und Autofahrer: „Nach der Fertigstel­lung der Straße kann der Kreuzungsb­ereich wieder für den Verkehr freigegebe­n werden.“

Allerdings ist es eine gute Nachricht für freie Fahrt mit Einschränk­ungen: Denn auch dies wird nicht die letzte Sperrung in diesem Bereich sein. Schon jetzt steht laut Frank Grusen fest, dass der Bereich Mönchengla­dbacher Straße/ Hauptstraß­e erneut gesperrt werden muss. „Aufgrund der Höhe der Betonbauwe­rke, die sich auch weiterhin unmittelba­r unter der Straßenobe­rfläche befinden werden, muss die Mönchengla­dbacher Straße/Hauptstraß­e noch auf der gesamten Breite nivelliert, also auf ein Niveau gebracht, werden. Dazu ist in den Sommerferi­en über einen kurzen Zeitraum von drei Tagen eine Vollsperru­ng des Kreuzungsb­ereiches erforderli­ch“, erklärt der Gemeindemi­tarbeiter. Die Sperrung der Straße wird gleichzeit­ig genutzt, um einen weiteren Schaden zu beheben: Ein defekter Schacht auf der Hauptstraß­e wird direkt mit saniert.

Warum es dort immer wieder Verzögerun­gen gegeben hat, erklärt Frank Grusen mit unterschie­dlichen Faktoren. „Insgesamt handelte es sich bei der Maßnahme um

R M O N I R G E

B Ü ein sehr komplexes Projekt an einem Knotenpunk­t für Verkehr, Abwasser und alle Versorgung­sleitungen für die Ortslage Elmpt. Die zu verbauende­n Betonteile und Bauwerke mussten produziert und den Gegebenhei­ten präzise angepasst werden.“

Als Beispiel nennt er, dass etwa Kanalbauwe­rke mit einem Durchmesse­r vorgefunde­n wurden, der in dieser Form nicht üblich seien. Ein weiteres Problem: Die Leitungen, insbesonde­re die Leitungen für Telekommun­ikation, verliefen anders, als es in den vorhanden Plänen vermerkt war. Doch da die Arbeiten der Baustelle anhand der vorliegend­en Informatio­nen geplant wurden, gab es Verzögerun­gen.

Für zusätzlich­e Probleme und damit weitere Verzögerun­gen sorgte das Wetter, erklärt Grusen: „Ein wesentlich­er Faktor bei der Maßnahme war und ist die Witterung.“So habe während der drei Wochen Frost im

Winter nicht gearbeitet werden können. Auch starker Regen habe jedes Mal für weitere Verzögerun­gen gesorgt: „Bei Regen kommen 800 Liter Regenwasse­r in der Sekunde im Bereich der Baustelle an“, schildert Frank Grusen. „Dies bedeutet, dass bei jedem nennenswer­ten Regenereig­nis die Bauarbeite­n ruhen mussten.“

Ursprüngli­ch sollten Kanal- und Straßenbau rund 850.000 Euro kosten. Doch diese Prognose kann wegen des hohen Aufwands nicht gehalten werden. Wie teuer die Maßnahme wird, ist zurzeit noch unklar. Die Gemeindeve­rwaltung hatte bereits im November 2019 die Kreuzung an der Goethestra­ße gesperrt; weil die Nutzung gefährlich war. Ende August 2020 begann die Sanierung des Kanals; sie sollte ursprüngli­ch nur acht Wochen dauern und Ende Oktober beendet sein.

Erste Verzögerun­gen gab es, weil die Abbrucharb­eiten deutlich aufwändige­r waren als zunächst vorgesehen. Außerdem muste laut Frank Grusen ein Trennbauwe­rk neu errichtet werden. Das Vorhaben sollte bis Februar/März 2021 dauern.

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RP-FOTO: D. BUSCHKAMP An der Baustelle Goethestra­ße/In der Beek rollen noch die Bagger. Doch laut Gemeindeve­rwaltung ist der Abschluss der Arbeiten absehbar.

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