Endlich: Dauerbaustelle vor Abschluss
Immer wieder fragen sich Anwohner und Verkehrsteilnehmer, wie lange noch die Sperrung an der Goethestraße/In der Beek dauert. Bereits seit November 2019 kann die Straße nicht genutzt werden. Wie es dort weitergeht.
NIEDERKRÜCHTEN Viele Niederkrüchtener schütteln angesichts der Baustelle Goethestraße/In der Beek in Niederkrüchten-Elmpt nur noch mit dem Kopf: Noch immer wird an der Straße gearbeitet, müssen Anwohner einen Umweg wegen der Straßensperrung fahren, war an der Hauptstraße zeitweise für eine einspurige Nutzung eine Ampel eingerichtet.
Bereits mehrfach war das Ende der Bauarbeiten angekündigt. Doch erreicht ist es noch nicht. „Wie kann das sein“, fragen sich nicht nur Anwohner. Auch Frank Grusen, zuständig für die Pressearbeit der Gemeinde Niederkrüchten, kennt diese Beschwerden. Allerdings kann er jetzt auf Anfrage den baldigen Abschluss der Bauarbeiten in Aussicht stellen.
Und so soll es an der Baustelle Goethestraße/In der Beek weitergehen: „Die Kanalbauarbeiten neigen sich der Fertigstellung entgegen“, erklärt Grusen. „In diesen Tagen wird noch ein Betondeckel geliefert und verbaut.“In der Woche ab dem 26. April werden sich die Bauarbeiten an der Straßendecke anschließen. Sie werden voraussichtlich bis Ende der kommenden Woche (7. Mai) abgeschlossen sein. Erst danach könnten die Arbeiter auch den Asphalt aufbringen. Fixiert seien diese Termine noch nicht, aber: „Dazu findet derzeit die Terminabstimmung statt“, erklärt Grusen.
Die gute Nachricht für alle Anwohner und Autofahrer: „Nach der Fertigstellung der Straße kann der Kreuzungsbereich wieder für den Verkehr freigegeben werden.“
Allerdings ist es eine gute Nachricht für freie Fahrt mit Einschränkungen: Denn auch dies wird nicht die letzte Sperrung in diesem Bereich sein. Schon jetzt steht laut Frank Grusen fest, dass der Bereich Mönchengladbacher Straße/ Hauptstraße erneut gesperrt werden muss. „Aufgrund der Höhe der Betonbauwerke, die sich auch weiterhin unmittelbar unter der Straßenoberfläche befinden werden, muss die Mönchengladbacher Straße/Hauptstraße noch auf der gesamten Breite nivelliert, also auf ein Niveau gebracht, werden. Dazu ist in den Sommerferien über einen kurzen Zeitraum von drei Tagen eine Vollsperrung des Kreuzungsbereiches erforderlich“, erklärt der Gemeindemitarbeiter. Die Sperrung der Straße wird gleichzeitig genutzt, um einen weiteren Schaden zu beheben: Ein defekter Schacht auf der Hauptstraße wird direkt mit saniert.
Warum es dort immer wieder Verzögerungen gegeben hat, erklärt Frank Grusen mit unterschiedlichen Faktoren. „Insgesamt handelte es sich bei der Maßnahme um
R M O N I R G E
B Ü ein sehr komplexes Projekt an einem Knotenpunkt für Verkehr, Abwasser und alle Versorgungsleitungen für die Ortslage Elmpt. Die zu verbauenden Betonteile und Bauwerke mussten produziert und den Gegebenheiten präzise angepasst werden.“
Als Beispiel nennt er, dass etwa Kanalbauwerke mit einem Durchmesser vorgefunden wurden, der in dieser Form nicht üblich seien. Ein weiteres Problem: Die Leitungen, insbesondere die Leitungen für Telekommunikation, verliefen anders, als es in den vorhanden Plänen vermerkt war. Doch da die Arbeiten der Baustelle anhand der vorliegenden Informationen geplant wurden, gab es Verzögerungen.
Für zusätzliche Probleme und damit weitere Verzögerungen sorgte das Wetter, erklärt Grusen: „Ein wesentlicher Faktor bei der Maßnahme war und ist die Witterung.“So habe während der drei Wochen Frost im
Winter nicht gearbeitet werden können. Auch starker Regen habe jedes Mal für weitere Verzögerungen gesorgt: „Bei Regen kommen 800 Liter Regenwasser in der Sekunde im Bereich der Baustelle an“, schildert Frank Grusen. „Dies bedeutet, dass bei jedem nennenswerten Regenereignis die Bauarbeiten ruhen mussten.“
Ursprünglich sollten Kanal- und Straßenbau rund 850.000 Euro kosten. Doch diese Prognose kann wegen des hohen Aufwands nicht gehalten werden. Wie teuer die Maßnahme wird, ist zurzeit noch unklar. Die Gemeindeverwaltung hatte bereits im November 2019 die Kreuzung an der Goethestraße gesperrt; weil die Nutzung gefährlich war. Ende August 2020 begann die Sanierung des Kanals; sie sollte ursprünglich nur acht Wochen dauern und Ende Oktober beendet sein.
Erste Verzögerungen gab es, weil die Abbrucharbeiten deutlich aufwändiger waren als zunächst vorgesehen. Außerdem muste laut Frank Grusen ein Trennbauwerk neu errichtet werden. Das Vorhaben sollte bis Februar/März 2021 dauern.