Weiter Streit um Hundewiese
Warum sich Anwohner ärgern und Politiker sich für nicht zuständig erklären.
HOCKSTEIN Der Unmut von Anwohnern der Hundewiese im Hocksteiner Grünzug beschäftigte jetzt die Politiker in der Bezirksvertretung Süd – freilich nicht so, wie es sich die Anwohner erhofft hatten: Die Bezirksvertreter erklärten sich nicht für zuständig. Anwohner der schon lange umstrittenen Wiese bemängeln, dass die von Hundebesitzern als Auslaufläche für ihre Tiere nutzbare Wiese zu nahe an Wohnbebauung liege und eine Quelle von Lärm sei. Nachdem Bezirksvorsteher Ulrich Elsen (SPD) Anwohnern im November 2020 mitgeteilt hatte, er sehe für sich keine Möglichkeit, etwas an der Beschlusslage zu ändern, hatten sich einige Anwohner an OB Felix Heinrichs gewendet. In ihrem Schreiben hatten sie dargelegt, die bis 2020 nicht eingezäunte Fläche sei früher überwiegend von Hundehaltern aus der Umgebung genutzt worden. Seit die Wiese 2020 eingezäunt wurde, habe sich an den Problemen nichts geändert. „Die Geräuschbelästigung
der Anwohner durch laute Geräusche, Rufen und Hundegebell zeigt eine steigende Tendenz“, heißt es in der Eingabe an den OB. Die Absender erbaten auch Auskunft, ob die Einrichtung der Wiese bau- und planungsrechtlich abgesichert und korrekt erfolgt sei. Da es sich um eine Angelegenheit des Bezirks Süd handelt, war die Eingabe dort gelandet. Die Sitzungsvorlage der Stadtverwaltung erklärte aber auch: Im Juli 2016 seien die „kommunalen Aufgaben der Grünflächenplanung
und -bewirtschaftung per Satzung vollumfänglich“auf die Mags übertragen worden. Beschlussvorschlag der Stadt: Die Bezirksvertretung solle die Eingabe ohne sachliche Prüfung zurückweisen. Dem folgten die Bezirksvertreter auch – zum Unmut eines in der Sitzung anwesenden Anwohners. Dieser verwies darauf, dass die Bezirksvertretung 2009, als 17 Hundewiesen fürs Stadtgebiet beschlossen wurden, an der Entscheidung mitgewirkt habe.