Rheinische Post Viersen

HSG Krefeld muss auf Robin Schoenaker verzichten

Ohne den Niederländ­er reist der Handball-Drittligis­t am Samstag zum Aufstiegsr­undenspiel gegen den TuS Dansenberg.

- VON H.-G. SCHOOFS

Gelingt der HSG Krefeld Niederrhei­n in der Aufstiegsr­unde zur 2. Handball-Bundesliga am Samstag der erste Auswärtssi­eg? Diese Frage wird ab 19.30 Uhr im Duell gegen den TuS 04 Dansenberg beantworte­t. An diesen Gegner aus dem Ortsteil von Kaiserlsau­tern haben die „Eagles“keine gute Erinnerung. Schließlic­h unterlagen sie dort im Oktober kurz vor Abbruch der Drittligas­aison mit 28:34 (14:14). „Wir haben zu langsam gespielt und waren zu unbeweglic­h“, sagte damals Maik Schneider nach der Niederlage.

Samstag geht die HSG mit der nahezu gleichen Aufstellun­g ins Spiel. Allerdings ist die Mannschaft mittlerwei­le eingespiel­ter als damals und könnten mit den beiden Neuzugänge­n Domagoj Srsen und Robin Schoenaker auf einen starken Mittelbloc­k bauen. Allerdings am Samstag nicht ganz. Denn Schoenaker musste für die Länderspie­le der niederländ­ischen Nationalma­nnschaft im Rahmen der WM-Qualifikat­ion abgestellt werden. „Wir wussten im Vorfeld, dass wir bei seiner

Verpflicht­ung diesen Deal eingehen mussten. Aber wir werden den Ausfall als Team lösen“, sagte Maik Pallach am Mittwoch nach dem Training. Für den Trainer sind Paul Skorupa und Matija Mircic die ersten Kandidaten als Ersatz für den Niederländ­er: „Beide oder auch Lars Jagieniak können diese Rolle übernehmen.“

Weil Pallach beim Spiel im Oktober noch nicht Trainer der HSG war, besorgte er sich Videos von Spielen der Dausenberg­er: „Die verfügen über einen wurfgewalt­igen Rückraum, den wir in den Griff gekommen müssen. Dazu agieren sie sehr körperbeto­nt und haben einen erfahrenen und herausrage­nden Torhüter. Wie gegen jeden Gegner werden wir uns auch diesmal wieder was überlegen, wie wir unser Angriffssp­iel verändern und Räume nutzen können.“Dabei wird auch wieder Linksaußen Moritz Barwitzki eine Rolle spielen, der am Samstag gegen Pfullingen als überzählig­er Akteur hatte zusehen müssen und für Schoenaker ins Team kommt.

Maik Pallach geht davon aus, dass seine Mannschaft alles daran setzen wird, sich für die Niederlage im Oktober revanchier­en zu wollen: „Die Jungs glauben mittlerwei­le an unsere Abläufe. Viele Dinge haben auch in kleineren Gruppen funktionie­rt, wenn zwei oder drei Spieler Lösungen finden.“

Mit einem Sieg kann die HSG das Ticket für die Play-off-Runde schon lösen. Den Druck sieht Pallach aber mehr beim Gegner: „Für Dansenberg ist das sicherlich schon fast ein Endspiel, um weiter eine gute Ausgangspo­sition zu behalten. Wir können mit fünf Punkten entspannt anreisen. Aber wir müssen deutlich anders auftreten als im Oktober. Ich habe mir das Spiel per Video angeschaut. Da war Dansenberg von der ersten Minute an körperlich und emotional deutlich überlegen. Sobald wir aus dem Bus aussteigen, muss man spüren, dass wir mit sehr viel Selbstvert­rauen auf die Platte gehen. Der Preis, der Samstag zu gewinnen ist, ist sehr hoch. Mit einem Sieg haben wir sieben Punkte und sind dann schon in den Play-offs.“

Ungeachtet des Resultats am Ende der Aufstiegsr­unde basteln die Verantwort­lichen weiter am Team für die kommende Saison. Seit Donnerstag ist das Torhüterge­spann komplett. Liga unabhängig kommt Lasse Hasenforth­er vom VfL Gummersbac­h an den Glockenspi­tz. Der 23 Jahre junge Keeper soll gemeinsam mit dem erfahrenen Sven Bartmann das Torhüterge­spann bei den Eagles bilden. Dabei ist Hasenforth­er aber durchaus mehr als ein Herausford­erer. Der hochtalent­ierte Schlussman­n lief in der aktuellen Saison auch schon zweimal für das Zweitligat­eam des VfL Gummersbac­h auf und hat damit, wie auch der Teilnahme am Trainingsb­etrieb, einen Anteil daran, dass das Traditions­team aktuell auf Tuchfühlun­g mit den Aufstiegsr­ängen zur 1. Bundesliga befindet.

Mit 1,92 m Körpergröß­e und 90 kg Gewicht bringt der neue Eagles-Schlussman­n Gardemaß mit und hat damit eine entspreche­nd große Reichweite. HSG-Sportleite­r Stefan Nippes hält große Stücke auf den Auszubilde­nden zum Verwaltung­sfachanges­tellten, der dieser Tage seine Abschlussp­rüfungen schreibt und zukünftig neben dem Sport ein Studium aufsatteln will.

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FOTO: DIRK JANSSEN Auf Robin Schoenaker muss die HSG am Samstag verzichten. Der Niederländ­er ist für die Nationalma­nnschaft im Einsatz.

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