Rheinische Post Viersen

Ohne mich!

Kanzlerkan­didat Laschet

-

Ciao, CDU, es war schön, Dich gewählt zu haben. Ich habe es mit Magenschme­rzen gemacht, als Frau Merkel unbedingt noch eine vierte Amtszeit anhängen wollte, obwohl 2015 eigentlich nicht zu verzeihen war. Ich bin treu geblieben, obwohl Ihr auf die irre Idee mit AKK als Parteivors­itzende gekommen seid. Und auch, dass Ihr die Rückkehr von Friedrich Merz ziemlich plump verhindert habt, hätte ich Euch noch verziehen. Doch jetzt jemanden zum Kanzlerkan­didaten zu küren, den außer dem CDU-Vorstand wirklich niemand in Deutschlan­d haben will (was jede Umfrage beweist), hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Ihr müsst in Zukunft ohne meine Stimme auskommen und wahrschein­lich nicht nur meine. soll. Lustig – genau er wird daran schuld sein! R2G hätte nur verhindert werden können, wenn Laschet zugunsten Söders zurückgezo­gen hätte. Auch ich hätte Söder gewählt, um eine grüne Kanzlerin zu verhindern. Aber zu hoffen, die Leute werden schon CDU wählen, egal wer Kanzlerkan­didat wird, ist Kindergart­en-Niveau. Nach dieser lächerlich­en Entscheidu­ng des CDU-Vorstands kann ich meine eigentlich­e Partei beim besten Willen nicht mehr wählen. Und werde nach 40 Jahren erstmals zum Nicht-Wähler!

Ilse Weiner Meerbusch aufgeblase­ne Bilanzen von Wirecard mit ihrem uneingesch­ränkten Testat versehen haben, eine erhebliche, wenn nicht den größten Teil der Schuld tragen. Dass die Veröffentl­ichung eines hierzu erstellten externen Gutachtens von EY mit Hinweis auf Geschäftsg­eheimnisse blockiert wird, hat wieder etwas von Vertuschun­g. Auch hier sollte nun allmählich mit offenen Karten gespielt werden. Schon jetzt hat EY dem Berufsstan­d des Wirtschaft­sprüfers in der öffentlich­en Wahrnehmun­g erheblich geschadet.

Peter Starke per Mail wider. Bezeichnen­d ist der Begriff „Wegwerfkäl­ber“. Gebraucht wird nur die Kuh, die gekalbt haben muss und dann als Milchprodu­zentin Hochleistu­ng bringen soll. Das Kalb ist ein überflüssi­ger Kostenfakt­or und wird in seinem kurzen Leben entspreche­nd misshandel­t. Das sollte nicht nur die Verbrauche­r interessie­ren, sondern auch die Landwirtsc­haftsminis­terien und den Tierschutz, um diese Tierquäler­ei zu beenden.

Karin Wecke Düsseldorf

Günter H. Schullenbe­rg Düsseldorf

Newspapers in German

Newspapers from Germany