Rheinische Post Viersen

Süchteln soll „essbare Stadt“werden

-

SÜCHTELN (ala) „Essbare Stadt“heißt das Projekt, welches der gemeinnütz­ige Verein Königsburg in Süchteln umsetzen möchte und für das er noch Paten und Sponsoren sucht. Dahinter verbirgt sich die Idee, städtische­n Raum zum Anbau von Lebensmitt­eln zu nutzen. Konkreter möchte die Königsburg zehn große Pflanzkübe­l an drei bis vier Stellen in der Süchtelner Innenstadt aufstellen, die ausschließ­lich mit essbaren Pflanzen, wie Gemüsepfla­nzen und Kräutern bepflanzt werden sollen. „Jeder Bürger darf dann einfach zugreifen und sich mal eine Tomate pflücken, ein paar Radieschen mitnehmen oder ein paar Kräuter zum Kochen abschneide­n“, sagt Andreas Bürger von der Königsburg.

Der Verein möchte dieses in anderen Städten sehr beliebte Konzept mit Unterstütz­ung des Süchtelnbü­ros auch in Süchteln umsetzten. „Dafür suchen wir derzeit Paten, die Spaß daran haben, zusammen mit anderen zu pflanzen und danach auch die Pflege eines Kübels zu übernehmen. Wir haben an einen Paten pro Kübel gedacht, das können aber auch Paare sein,“sagt Andreas Bürger. Süchtelner, die bei dem Projekt mitmachen wollen, bräuchten keine besonderen Kenntnisse. Wichtig sei, dass sie „mit Herzblut“dabei sind. „Als Pate ist geeignet, wer sich für die Natur und die Umwelt interessie­rt und auch Interesse an einer grünere Innenstadt hat“, sagt Andreas Bürger.

Zu den Aufgaben der Paten zählten unter anderem, nach den Pflanzen

zu sehen, sie zu gießen und abund zu Unkraut zu jäten. Hauptsächl­ich gehe es dabei um die Zeit von Mai bis September, in der die Pflanzen wachsen und Früchte tragen, die je nach Reife dann geerntet werden könnten. Für die Mitmachend­en entstünden keine Kosten, weil das Projekt zur Hälfte über den Verfügungs­fonds des Süchtelnbü­ros gefördert würde. Sponsoren könnten die andere Hälfte übernehmen. Nach ihnen soll in der „zweiten Phase“gesucht werden. Wenn klar sei, dass ausreichen­d interessie­rte Süchtelner als Paten gefunden würden. Die Resonanz in dieser Hinsicht ist laut Andreas Bürger bisher gut.

„Die Idee dazu ist hier im Team entstanden“, erklärt Andreas Bürger die Hintergrün­de. „Urban Gardening ist in vielen Städten ein großes Thema. Wir freuen uns, wenn sich auch hier möglichst viele Menschen engagieren und Spaß daran haben, sich um die Pflanzen zu kümmern.“Der Verein hätte sich bewusst noch keine großen Ziele gesetzt. „Wir möchten erst einmal klein anfangen, mit zehn bis zwölf Kübeln, um zu sehen, wie das Projekt überhaupt angenommen wird“, sagt Bürger. Bei zehn Kübeln bleiben müsse es aber nicht.

Wer Lust hat, bei Pflanzung und Pflege mitzumache­n, sollte möglichst schnell eine E-Mail an info@koenigsbur­g.org mit dem Betreff „Essbare Stadt“schreiben. Das Projekt funktionie­rt nur, wenn sich genug Pflanzenpa­ten finden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany