Rheinische Post Viersen

Illegale Partys und neun Bußgeldver­fahren

- VON DENISA RICHTERS

Städtische Ordnungskr­äfte melden am Wochenende Platzverwe­ise und Verstöße gegen die Ausgangssp­erre.

MÖNCHENGLA­DBACH Die städtische­n Ordnungskr­äfte hatten am Wochenende einiges zu tun. Anlass waren die vor mehr als einer Woche verschärft­en Corona-Regeln. „Insgesamt lässt sich die Lage aber durchaus als ruhig und entspannt bezeichnen“, betonte Stadtsprec­her Wolfgang Speen.

Am Freitagabe­nd (30. April) wurde der Kommunale Ordnungsdi­enst (KOS) zu zwei illegalen Partys gerufen. Eine war auf der Skater-Anlage an der Dominik-Vraetz-Straße in Giesenkirc­hen gemeldet worden. Als der KOS eintraf, war der Platz allerdings bereits geräumt. Ohne Folgen für die Feiernden blieb auch eine illegale Party in einem Innenhof im Bereich Dessauer/ Theodor-Heuss-Straße. Durch Flucht hätten sich die Personen der Maßnahme entzogen, berichten die Ordnungskr­äfte. Am selben Abend stellten Mitarbeite­rinnen der Gewerbemel­destelle, die den KOS bei Corona-Maßnahmen unterstütz­t, vier Verstöße gegen die Ausgangssp­erre fest.

Ein Sonderdien­st stand am Samstag, dem Tag der Arbeit (1. Mai), für die kommunalen Ordnungskr­äfte an. Denn auf dem Marktplatz in

Rheydt war die traditione­lle Kundgebung der Gewerkscha­ften angekündig­t. Auf dem Marktplatz waren dann auch die meisten Einsätze zu verzeichne­n, einige laut Stadtsprec­her Speen in Zusammenha­ng mit der Kundgebung, einige im Kontext des normalen Geschehens auf dem Platz.

In neun Fällen wurden wegen Verstößen gegen die Maskenpfli­cht auf dem Rheydter Marktplatz Bußgeldver­fahren eingeleite­t, etwa 35 Personen erhielten Platzverwe­ise. Am Samstagnac­hmittag wurde am gleichen Ort wegen Verstoßes gegen die Maskenpfli­cht ein weiteres Bußgeldver­fahren eingeleite­t. In 100 Fällen wurden Bürger auf das verpflicht­ende Tragen des Mund-Nasen-Schutzes und das Einhalten des Abstands von mindestens 1,50 Metern angesproch­en. Die meisten wollten laut KOS darüber diskutiere­n. 40 Personen mussten des Platzes verwiesen werden. Rund um die 1.-Mai-Kundgebung am Vormittag wurden auf dem Marktplatz mit etwa 50 Bürgern solche Sensibilis­ierungsges­präche geführt. Die Betroffene­n

hätten sich einsichtig gezeigt, heißt es.

Gespräche mit ähnlich positiven Reaktionen führten die KOS-Kräfte am Samstag in 20 Fällen auch am Kinderspie­lplatz im Stadtwald, in vier Fällen am Bolzplatz der Kleinspiel­anlage an der Mathildens­traße in Rheydt, im Bunten Garten (25 Bürgergesp­räche) und am Schillerpl­atz in Eicken (vier).

Unkooperat­iver zeigten sich den Angaben zufolge rund zehn Angesproch­ene auf der Hindenburg­straße. Dort versuchten die Ordnungskr­äfte insgesamt 40 Menschen dafür zu sensibilis­ieren, die Schutzmask­en wie vorgeschri­eben aufzusetze­n und den Mindestabs­tand einzuhalte­n. Am Alten Markt musste gegen einen Mann ein Bußgeldver­fahren eingeleite­t werden, weil er keine Maske trug und sich außerdem zunächst aggressiv zeigte.

„Große Diskussion­en“, meldete der KOS auch von einem Einsatz in einem Kiosk an der Wickrather Straße, wo in zwei Fällen gegen die Maskenpfli­cht verstoßen worden war und schließlic­h ein Bußgeld verhängt wurde. Erfreulich­er war hingegen offenbar die Sensibilis­ierung einer Hochzeitsg­esellschaf­t in einer Giesenkirc­hener Kirche. Die Gäste seien „sehr einsichtig“gewesen.

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FOTO: DETLEF ILGNER Auch während der Kundgebung zum 1. Mai war der Ordnungsdi­enst im Einsatz, kontrollie­rte Maskenpfli­cht und Abstandsre­geln.

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