Pandemie fordert in Gladbach 222 Menschenleben
Die meisten Todesopfer sind älter als 80 Jahre. Doch es gibt einen Unterschied zwischen Frauen und Männern.
MÖNCHENGLADBACH Während Krankenhäuser davon berichten, dass sie mehr jüngere Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen behandeln, sind immer mehr Ältere geimpft. Das Gesundheitsamt in Mönchengladbach bestätigt jedoch weiterhin regelmäßig Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus.
Die meisten der inzwischen 222 verstorbenen Mönchengladbacher Corona-Infizierten waren zum Zeitpunkt ihres Todes zwischen 80 und 89 Jahre alt. Das geht aus den Daten des Landeszentrums Gesundheit Nordrhein-Westfalen hervor. Bei den Frauen liegt der Anteil dieser
Altersgruppe sogar bei fast 51 Prozent, gefolgt von rund 23 Prozent, die 90 Jahre oder älter waren. Insgesamt rund 27 Prozent waren jünger als 80 Jahre.
Bei den Männern verteilt sich die Altersstruktur etwas anders. Da machen die 80- bis 89-Jährigen etwa 39 Prozent aus, gefolgt von den 70- bis 79-Jährigen mit einem Anteil von etwa 27 Prozent. 90 und älter waren lediglich knapp elf Prozent der verstorbenen Männer. Rund 23 Prozent waren jünger als 70.
Ungeachtet des Geschlechts sind die meisten Verstorbenen zwischen 80 und 89 Jahre gewesen: rund 45 Prozent. Knapp 17 Prozent waren mindestens 90, fast 23 Prozent 70 bis 79. Jünger als 70 Jahre waren 16
Prozent der Verstorbenen.
Die Zahlen der vergangenen sechs Wochen brechen aus dieser Altersstruktur nicht eklatant aus. Ein Blick auf diese Zahlen zeigt, dass die Hälfte der in dieser Zeit Verstorbenen in den 1930er Jahren geboren wurden: Zehn von 20 waren also zwischen 81 und 90 Jahre alt. Der älteste Patient war Jahrgang 1928, der jüngste Jahrgang 1962. Ein Verstorbener wurde 1951 geboren, insgesamt sieben kamen in den 1940er Jahren zur Welt. Die Daten zeigen allerdings auch: Die meisten von ihnen litten bereits unter Vorerkrankungen. Lediglich bei sieben Personen war kein vorheriges Leiden bekannt. Das ergeben zumindest die Daten, die die Stadt täglich veröffentlicht.