Drei junge Frauen ausgezeichnet
Mit Zeitungsartikeln, die sie für Blackout Poetry verwendet haben, haben drei Gymnasiastinnen aus Schwalmtal erfolgreich bei einem Wettbewerb teilgenommen.
SCHWALMTAL (b-r) Aus Zeitungsartikeln durch Ausstreichungen einen neuen, sinnvollen Text entwickeln – das ist eine ganz außergewöhnliche Art, sich einem brisanten Thema anzunähern. Die Abiturientinnen Susanna Kleuters, Pascalle Van Dijk und Hannah Wetzel vom St.-WolfhelmGymnasium in Schwalmtal-Waldniel haben dies derart perfekt getan, dass sie nun einen Preis gewonnen haben.
Die drei 18-Jährigen beteiligten sich unter der Leitung von Geschichtslehrerin Birte Möhlenkamp an dem ausgeschriebenen Schülerwettbewerb 2021 mit dem Thema „Begegnung mit Osteuropa – Traumhaftes Europa“, den die Bezirksregierung Münster ausgeschrieben hatte. Die inhaltlichen Schwerpunkte lagen bei Heimat, Herkunft, Heimatverlust. Zur Umsetzung ihrer Gedanken wählten die
Gymnasiastinnen die Gestaltung von Texten in „Blackout Poetry“.
Dabei werden Zeitungsseiten kreativ bearbeitet, indem ganze Textstellen oder einzelne Wörter geschwärzt werden, während ausgewählte andere Begriffe stehen bleiben. Diese ergeben das auch visuell ansprechende Black Poem. „Uns ist besonders in Erinnerung geblieben, wie stark man mit kurzen und präzisen Wörtern eine aussagekräftige
Wirkung erzielen kann“, schildern die Jugendlichen. Keine der drei hätte zuvor eine ausgeprägte Leidenschaft für Geschichte gehabt. Jedoch habe der Wettbewerb noch einmal neue Türen geöffnet und ihr einst verlorenes Interesse und die Neugier geweckt.
So wurde aus drei politischen Artikeln, die im September 2020 in der Rheinischen Post erschienen sind, der Text „Hass ist hässlich“. Die Zeitungsschnipsel ziehen sich an einem roten Faden über das Blatt. „… Verhältnis zwischen den Ostdeutschen könnte in vergebener Liebesmüh münden. Und glaub, dass er nicht weiß, was der Grund für den Hass und Frust sei.“Zeitungssprache als reine Poesie. Der Wettbewerb ist mit einem Preisgeld von 100 Euro dotiert: Kleuters, Van Dijk und Wetzel werden das Geld an eine Wohltätigkeitsorganisation spenden.