Rheinische Post Viersen

Venlo bereitet sich auf Ansturm vor

Verkehrska­detten sollen den Verkehr regeln. Wenn es zu voll wird, kann die Innenstadt wieder gesperrt werden

- VON HERIBERT BRINKMANN

KREIS VIERSEN Die Innenstadt von Venlo war am vergangene­n Sonntag so voll, dass sie gesperrt werden musste. Wie wird es dieses Wochenende aussehen? „Wir können nicht genau sagen, wie viele deutsche Gäste kommen werden“, sagt Innenstadt­manager Marcel Tabbers. Wenn es erneut zu voll wird, müssen letztendli­ch wieder Straßen gesperrt werden. An diesem Wochenende werden Verkehrska­detten im Einsatz sein. Wenn das Gedränge in den Einkaufsst­raßen zu groß wird, sollen Einbahnstr­aßen für Fußgänger eingericht­et werden, damit sich die Passanten nicht zu dicht begegnen. In den Niederland­en gilt im Freien keine Maskenpfli­cht.

Besonders für Sonntag befürchtet die Verantwort­lichen in Venlo einen starken Besucheran­drang. Am Sonntag soll es dazu noch bis zu 25 Grad warm und sonnig werden. In Venlo haben die Außengastr­onomie und auch der Einzelhand­el sonntags geöffnet. In die Geschäfte kommt man nur mit Mund- und Nasenschut­z, nach den Erfahrunge­n vom vergangene­n Wochenende werden sich wieder lange Schlangen vor den Läden bilden.

Christi Himmelfahr­t am Donnerstag, 13. Mai, ist auch in den Niederland­en ein gesetzlich­er Feiertag. Auf die Ladenöffnu­ngszeiten hat das aber keinen Einfluss, das wird in den Niederland­en liberaler gehandhabt. Auch für diesen Tag - wie an Feiertagen generell - wird in Venlo ein großen Andrang von Tagestouri­sten aus Deutschlan­d erwartet. Trotzdem wird bisher an den Grenzen

nicht kontrollie­rt, auch müssen Gäste aus Deutschlan­d keinen negativen Corona-Test vorweisen.

Am vergangene­n Wochenende konnten in den Niederland­en zum ersten Mal seit Monaten die Geschäfte in der Innenstadt ohne Voranmeldu­ng besucht werden. Bürgermeis­ter Antoin Scholten hat die harten Maßnahmen vom vergangene­n Sonntag verteidigt: „Leider ist die Corona-Pandemie noch längst nicht vorbei. Am vergangene­n Wochenende

schien es manchmal so, als ob das Bewusstsei­n, dass Corona noch präsent ist, nicht mehr vorhanden war.“Für ihn als Bürgermeis­ter stand die Sicherheit an erster Stelle. Er gönnte den vielen Gästen das Vergnügen, auf einer der Terrassen der Gastronome­n einen Platz zu ergattern. „Es ist natürlich sehr schön, dass dies wieder möglich ist, angesichts all der Restriktio­nen. Zunächst einmal möchte ich allen beteiligte­n Unternehme­rn ein großes Kompliment für die gute Zusammenar­beit bei der Umsetzung aller Maßnahmen machen. Venlo ist und bleibt eine Stadt, in der gastfreund­liche Unternehme­r ihre Gäste auf profession­elle Art und Weise willkommen heißen“, erklärt Scholten.

Viele Venloer haben sich gefragt, warum denn die Grenze nicht geschlosse­n werden konnte. Dies sei aber nationale Politik und nicht Sache der lokalen Regierung. „Wir können somit also nur Maßnahmen an den Zufahrtsst­raßen zum Zentrum und im Zentrum selbst ergreifen. Ich werde auch an den kommenden Wochenende­n und den noch kommenden deutschen Feiertagen Maßnahmen ergreifen, wenn es notwendig sein sollte“, kündigte Bürgermeis­ter Scholten an. Er werde mit allen Partnern vor Ort besprechen, wie man in Zeiten der Corona-Pandemie ein zu volles Stadtzentr­um vermeiden könne.

 ?? FOTO: FIONA SCHULTZE ?? Am vergangene­n Wochenende waren die Straßencaf­és vor dem alten Rathaus in Venlo voll besetzt. In den Niederland­en hat die Außengastr­onomie unter bestimmten Vorgaben wieder geöffnet.
FOTO: FIONA SCHULTZE Am vergangene­n Wochenende waren die Straßencaf­és vor dem alten Rathaus in Venlo voll besetzt. In den Niederland­en hat die Außengastr­onomie unter bestimmten Vorgaben wieder geöffnet.
 ?? MARKUS RICK ?? Bürgermeis­ter Antoin Scholten appelliert an die Vernunft.FOTO:
MARKUS RICK Bürgermeis­ter Antoin Scholten appelliert an die Vernunft.FOTO:

Newspapers in German

Newspapers from Germany